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Figural – Malerei – Real
- Von Mo Häusler hochgeladen am 08.05.2006
Titel | Morgen Gold |
Material, Technik | Öl auf Leinwand |
Format | 100 x 150 cm |
Jahr, Ort | Wien 2005 |
Preis | 3500 € |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 5484 61 16 6 5.7 von 6 - 21 Stimmen |
Kommentare
LG kaha
das hab ich jetzt schon öfter bewundert..fasziniert mich..find ich saugut :)
LGF
RoWo: da meine Bilder oftmals aus verschiedenen Lagen, "Ebenen" sozusagen, gebaut sind, ist es durchaus möglich, dass du "richtig" siehst, wenn du Hände erkennen kannst. Ich habe nicht mehr jede Malphase im Kopf, doch erscheint mir durchaus wahrscheinlich, dass da mal Hände waren. Noch wahrscheinlicher sogar, dass es sie in mehreren Variationen, an mehreren Stellen, in mehreren Gesten gab. Die oberste Bildschicht ist nur der Lack über dem Phaszinosum darunter :o)
Mo
@Gast, 23: Kennst du Contergan-Geschädigte? Da machen sich fehlende Arme tatsächlich negativ bemerkbar.
:o)
Mo
Aufm Ohr bin ich kitzlig... und auf Platon allergisch *gg*
merci,
Mo
Genau!
Wissen ist das eine, Müssen das andere! *kicher*
Nö, ernsthaft, zu einer qualifizierten Bildbetrachtung gehören solche Regeln durchaus mal dazu. Vielfach beschreiben die ohnehin Sachen, die eigentlich klar sind. Doch das ist irgendwie wie in der Psychologie: Manchmal sinds die deutlich ausgesprochenen Dinge, die eh sonnenklar waren - aber allein das "magische" Aussprechen derselben macht sie bearbeitbar...
Lisa, in neuen Schuhe zu gehen.... :)))
*wink*
Mo
na schuhe endlich gefunden???
das war ja ein langer einkauf
;)
ps: das sind keine regeln
zumindest keine, die man befolgen MUSS!
Doch, doch, das passt durchaus, find´ ich - diese Kompositionsregeln gehören ja mit zum Basisrepertoire der Malerei, passen also immer :o)... Aber ganz so dogmatisch legen diese Grundparameter ein Bild (vor allem motivmässig) ja gottlob noch nicht fest - da kann ein Hochformatbild, das eigentlich aufrechtes Ragen, Vitalität und Himmelwärts beinhalten kann (bzw dafür geeigneteren Raum bieten würde), thematisch dann doch etwas anderes zeigen. Heißt dann nicht, dass das eine dem anderen widersprechen müßte. Wenn es sich um ausgeprägte Formate handelt, hat man allerdings doch ein heftiges Weilchen zu tun, sich diesen Gegebenheiten malerisch zu "widersetzen". *g*
Beispiel: ein extremes Querformat. (30 x 100)
Eine Landschaft (als "liegendes" Ereignis) passt hier sicher... oder eine narrative Aufzählung (ein Bildfries vielleicht)... dann wirds schon eng. Wenn in so ein Format ein Menschenabbild zu stellen ist, wirds fast zwangsläufig ein Leichnam... bzw ein Liegender, der nicht viel Atemraum hat.
Da hat man dann zu strampeln, dass der eine Überlebenschance hat *g*
Monsieur Francisco, die Dualität hast du herrlich benannt.
Dank´ euch! *wink*
Mo
"Die Bildformate suggerieren unterschiedliche kompositorische Dynamiken. Die in horizontale Streifen segmentierten, teils gefalteten Bilder, bei denen die Bildmitte zwei Farbräume unterteilt, erwecken den Eindruck frei fliessender Kontemplation. In den hochrechteckigen Werken spricht durch die irregulär verlaufenden Faltenlinien eine aktivere Dynamik. Paarweise einander zugeordnet, stehen sie gewissermassen im Dialog miteinander"
Quelle: http://www.galerie-katharina-krohn.ch/kuenstler/k18_duley/k18_ausstellung06.html
"Rein formal gesehen, gibt es im Vergleich zur Körpergröße eines Beobachters drei Arten von Bildformaten: kleinere, größere und gleich große. Gleich große Formate konfrontieren den Beobachter mit einem gleichgewichtigen und gleichberechtigten Verhältnis von 1:1. Kleinere Formate dagegen werden vom Blick des Beobachters kontrolliert und beherrscht. Sie werden der Kontrolle seines Blickes unterstellt. Größere Formate hingegen funktionieren auf umgekehrte Weise. Durch ihre Größe unterstellen sie den Körper und den Blick eines Beobachters der Kontrolle des Bildsystems. Der Beobachter wird in seinen Blickbewegungen und Beobachtungen von der spezifischen Logik des Bildsystems gefangengehalten und beherrscht"
Quelle: https://www.hgb-leipzig.de/ARTNINE/huber/aufsaetze/hoch.html
"Das Querformat betont waagerechte Linien und Flächen und die Beziehung zwischen rechts und links. Es signalisiert Ruhe, u.U. Kälte, betont die Horizontale und ist besonders geeignet, Querbewegungen, also parallel zum unteren oder oberen Bildrand wiederzugeben. Das Hochformat dagegen betont senkrechte Linien und Flächen, die Vertikale, das Verhältnis von Oben und Unten, ruft den Eindruck von Höhe, Bildtiefe und räumlicher Ausdehnung hervor. Es signalisiert Nähe, u.U. Wärme, Aktivität und Kraft"
Quelle: https://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/fiege_augenblick/fiege_augenblick.html
Diese Beispiele konnte ich nur auf die Schnelle finden.
Du kannst auch mal Stichprobenartig einige Werke bekannter Maler daraufhin untersuchen.
Das alles ist natürlich kein Muss. Man kann die Bildformate sicherlich dazu nutzen, die Stimmung eines Bildes entsprechend zu unterstreichen, muss es aber freilich nicht.
Hier noch eine kleine nette Seite:
PS: Übrigens denke ich mal, da wären Buchtipps sicherlich besser als Internet-Links
Die kann ich dir jetzt quasi aus dem Stehgreif aber nicht geben
Sorry Mo, hat jetzt nur indirekt etwas mit deinem Bild zu tun
liebe grüße, asachara
rechts eine menschliche darstellung, die in gewisser weise (für mich) die naturvölker darstellen, sie stehen über den dingen und sind sogar bereit, zu verzeihen.
lg.francisco wilando:o)) bin sehr beeindruckt.
Haha, du Witzbold..
könnt Ihr da mal mehr drüber erzählen? Wie hoch ist denn da die Trefferrate?
Mo, Dein Bild ist mal wieder ein ganzer Roman :)ich sehe den Morgen, den Tag, das Licht, das Spiel, die Freude, das Leben, und ängstliche Abwehr. Kann aber auch sein, daß ich den Tod, das Ende der Kindheit sehe, oder das nicht Zueinanderfindenkönnen zweier Wesen, oder einen Traum, der enden soll oder der nicht enden soll :)
@ asachara: Anhaltspunkte... ich fürchte, das Bild selbst liefert schon ZU VIELE, nicht zu wenige davon, - doch ich gebe dir recht, so ganz ohne Auswahl der Wichtigkeiten würde es wohl beliebig werden...
Meine eigenen Schwerpunkte (die sich wie gesagt sehr persönlich herausentwickelt haben während der Malerei... da ist meinerseits kein Anspruch auf Richtigkeit!) waren hier wieder mal kindliche Körper, die einer Last ausgesetzt sind. Erdige Gnome, umringt von buntem Freiraum. Dennoch/grade deswegen in Bewegung/unter Spannung.
... klarer weiß ich es im Moment nicht zu benennen.
Mo
Vielfach trifft deine Beschreibung durchaus meine Intention, doch sehe ich diese kompositorischen Grundsatzungen als mal als basale Spielwiese, von der ausgehend sich erst die (für mich) "wirklichen" Fragen auftun.
Cornelius hat meine zweite Spielwiese klar und gut erkannt: Form und Farbe. Diese fast abstrakte und zugleich oftmals wüste Malerei als Beginn und Zwischenstadium dient mir oft als Spiegel, was sich hier "lesen lassen will" - gleichwie als Transportmittel für so manches Rätsel. In den wenigsten Fällen kann ich in meinem Oeuvre davon ausgehen, von Anfang an zu wissen, welches Bild hier entsteht.
Häufig sind mir diese rätseligen Bilder mittlerweile näher als die thematisch plakativen. Weil ich mehr zu denken finde, wenn ich mir einen eigenen Kopf machen kann...
@ all: Merci!
:o)
Mo
es ist eine angespannte, energiegeladene figur. sie fordert die hockende, bedrängt sie, denn die hockende hat lange arme, die dem indianer fehlen. doch scheint die hockende nicht die kraft zu besitzen sie einzusetzen, denn auch wenn die rechte figur das feuer hinter sich hat, so erreicht es kaum die kühle insichgekehrtheit – bis auf die entflammten haare.
andereseits verhindert der indianer auch den flammentod.
sehr fotografischer blick
es wäre wunderbar, mo, wenn du einen anhaltspunkt bieten könntest, damit die gedanken weiter fließen und nicht stagnieren.
grüße, angelika
bei Deinen Bildern bleibt mir jedesmal die Spucke weg*g*
und ich frage mich, warum ich, wenn ich mir sie ansehe, jedesmal das Gefühl habe, nicht nur in Dein, sondern auch in mein Unterbewußtsein zu schauen? Liegt das an der Technik? An den Farben und Formen? ich habe jedenfalls keine Ahnung.
Fakt ist, daß ich jenseits des Neides, weiß, daß ich hier große KUNST sehe, genießen darf. nicht nur Kunst.
Ich gebe mich völlig unkritisch den Gefühlen hin, die beim Betrachten deiner Bilder in mir aufsteigen und laß sie wirken. irgendein Traum wird sie mir schon entschlüsseln.*lächel*
Danke Mo!
>> aber er steht [für mich] nicht im Vordergrund <
sehe ich nun mal völlig anders
für mich sind die inhalte (und sei es "nur" ein gefühl) am wichtigsten. dann kommt erst mal nix und dann alles andere.
..wobei "das andere" auch in sich stimmig sein sollte
ich muss allerdings gestehen auch mir geht es nicht viel anders.
"nichts anfangen können" im sinne von "nicht verstehen"
gestern erst haben wir uns über formate unterhalten. mag sein, dass das format nicht DEN schlüssel schlechthin darstellt, es könnte aber helfen die absichten des autors zu verstehen. dabei sollte man von 3 "kategorien" ausgehen können: quer-tod, quadratisch-gleichgewicht, hoch-leben
demnach handelt dein bild vom sterben oder dem tod
die figuren bilden mit ihren körpern ein umgedrehtes V, das symbol für männlichkeit aber auch aggressivität. man könnte darin auch ein dreieck sehen, das symbol für´s göttliche (...sorry zuviel dan brown :)))
wie dem auch sei
die männliche figur hält die arme schützend, oder aber "sich hingebend" vor den brustkorb, die augen sind geschlossen und es sieht so aus als fängt er an, sich vom kopf an aufzulösen. ist das der sterbende?
viel mehr irritiert mich die weibliche figur (???) rechts.
sie sieht aus als sei sie im begriff sich hinknien zu wollen. warum? sie hat keine arme. warum? sie trägt einen seltsamen kopfschmuck, ähnlich dem indianischen kopf-federschmuck, aber auch einem hochzeitsschleier. bin völlig ratlos. zudem ist sie dunkelhäutig. hat das einen besonderen grund? ich nehm´s an, aber welchen?`
der hintergrund scheint sich auszubreiten und die beiden in sich aufzunehmen
sehr rätselhaft das. das ist das geheimnis der bilder. meisterhaft!
(ich hoffe das liegt jetzt nicht an meiner beschränktheit:)
was mich auch etwas irritiert ist die "abgeschnittene" kopfspitze. hmmm..
insgesamt habe ich eher den eindruck, ich bin einer beurteilung des werkes nicht gewachsen, darum tue ich das jetzt auch nicht.
es ergreift einen um so mehr, je länger man hinschaut
das sei noch erwähnt
LG Margit
lg
renata
nächtliche grüßle moni ;-)
Laute Bande!!
M.