König, Scheiß, Krone, Mann, Alter, Duft

KönigKroneMannAlter

  • Von hochgeladen im Album "Der Planet der lebenden Kotze" am 06.04.2022

    Die Medizinmänner von Ludwig XIV.
    (und warum Quacksalber immer recht hatten- und haben)

    Ärztliche Anordnungen der Jahre 1638 - 1715 (kurzer Auszug):

    - alle gesunden Zähne gezogen, Gaumen zertrümmert/Unterkiefer völlig hin

    (war halt so; state of the art)

    - Desinfektion Gaumen: Seiner Majestät wurde das Loch im Gaumen 14 mal mit einem glühenden Eisenstab ausgebrannt

    (war halt so; state of the art):

    Fortan erlebten die Tischgenossen seiner Majestät täglich das gleiche Spektakel, dass dem großen Bourbonen, wenn er trank, das halbe Glas Wein gleich wieder zur Nase heraussprudelte.

    Nahrungsaufnahme:

    Derweil schlingte der Sonnenkönig riesige Mengen Nahrung durch seinen zahnlosen Mund unzerkaut herunter.
    Zum Mittagessen ließ er sich in einer einzigen riesigen Schüssel Enten, Hasen, Fasanen, Lerchen, Perlhühner, Tortues und Rebhühner servieren, das ganze vorher zehn bis zwölf Stunden lang in einundderselben Sauce zerkocht, denn der dentalverwarloste König konnte ja nicht mehr kauen.

    So suchten ihn den ganzen Nachmittag über fürchterliche Verdauungsstörungen heim.
    Kein Wort kommt in den ärztlichen Tagebüchern häufiger vor als das Wort Flatulenzen.

    Damit gemeint sind Blähungen aller Art. Häufig blieb es nicht bei den Blähungen.
    Dr. Daquin notierte: „Seine Majestät hat heute wieder erbrochen, und zwar zur Hauptsache völlig unzerkaute und unverdaute Materien, darunter eine große Menge unverdauter Trüffel."

    Weiterer ärztlicher Wahnsinn:

    - Abführmittel verordnet: Sud aus Schlangenpulver, Weihrauch und Pferdemist
    (das königliche Gedärm entleerte sich hernach bis zu 18 x am Tag)

    (war halt so; state of the art)

    - in 79 Jahren < 1.500 Abführkuren

    (war halt so; state of the art)


    Im Siechtum:

    Im Jahre 1686 endlich bäumten sich die königlichen Eingeweide gegen die jahrzehntelange ärztliche Misshandlung auf.

    Zuerst mehrten sich in den ärztlichen Tagebüchern Sätze wie „seine Majestät hat heute wieder Blut gestuhlt“.
    Dann bildete sich am After seiner Majestät ein faustgroßes Geschwür.

    Der Sonnenkönig sitzte mit derart versteinertern Gesicht auf seinem Thron, beziehungsweise auf seinem Geschwür, dass sich in ganz Europa das Gerücht verbreitete, der König von Frankreich läge im Sterben (erklärt auch den angestrengten Blick des Regenten auf den alten Gemälden).

    Hirntotes Handeln (geht heute noch genauso gut):

    Jetzt ergeht der Befehl an alle Beamten des Reiches, alle jene Untertanen ausfindig zu machen, die ein ähnliches Geschwür am Hintern haben wie der König, und sie unverzüglich nach Paris zu bringen, zur Verfügung von Professor Felix.

    Über einen Monat lang hat Sorbonne-Professor Felix, eine chirurgische Kapazität, diesen bedauernswerten menschlichen Meerschweinchen den Hintern kreuz und quer aufgeschnitten und wieder zugenäht, um medizinische Erfahrungen zu sammeln für den ungleich wertvolleren Arsch seiner Majestät.

    Er macht das auf so kompetente Weise, dass die Versuchspersonen gleich reihenweise auf den Friedhof gekarrt werden.

    Ludwigs Schmerzen aber sind inzwischen so unerträglich geworden, dass er am 17. November selber den Befehl erteilt, ihn – koste es, was es wolle – am folgenden Morgen auch zu operieren.

    - Königliches Arschloch zig mal aufgerissen und wieder zugenäht.

    Ironie des schwöniglichen Schwicksals:

    Das jedoch der Sonnenkönig unter einem Bandwurm litt, wurde seinerzeit nie offiziell festgestellt - wozu auch ... man hatte ihn sowie bereits restlos kaputt repariert.

    Tja, da kann der Onkel Ludwig ja nur von Glück sagen, dass es damals noch nicht den Professor Lauterbach am königlichen Hofe gab.

    Alpha, Bravo, Charlie over and burnout.

    El Scorcho

Titel Ludwig XIV. und der ganz große Diarrhöe-Cup
Material, Technik Mischtechnik | auf spezialbeschichtete Leinwand | Serienedition 1/20
Format 88 cm x 176 cm x 2 cm
Jahr, Ort Weltuntergangsspaßjahr, Clownworld

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