Wer schreibt noch Gedichte
Gast , 1 Wer schreibt noch GedichteWunden der Seele
Wunden, die auf der Seele brennen,
kann man von außen nicht erkennen.
Du schweigst, weil keiner es wissen will,
deine Seele schreit - dein Mund ist still.
Du versuchst denn Schmerz zu ignorieren
und dich aufs Leben zu konzentrieren.
Du vergäbst ihn in Dein Herz
und lernst Leben mit dem Schmerz.
Die Wunden bluten Leise weiter,
doch du spielst deine Rolle; fröhlich und heiter.
Irgendwann im Laufe der Zeit,
ist es dann so weit:
Du bist müde und leer, hast keine Kraft.
Die offenen Wunden haben dich geschafft.
Zu reden hast du längst verlernt,
hast dich von dir selbst entfernt.
Dann erträgst du es nicht mehr,
die Last zu Leben wird zu schwer.
Du willst dich vom allem Schmerz befreien,
dann macht es Klick! – und Ruhe kehrt ein.
Auf einmal kannst du es klar und deutlich sehen,
du bist bereit denn letzten Schritt zu gehen.
Dein Lächeln kehrt in dein Gesicht zurück
und du denkst: im Tot liegt das wahre Glück.
Du fühlst unendlichen Frieden in deinem Herz,
keine Qualen, keine Wunden, kein Schmerz.
Doch misslingt es dir… ( welch ein Glück!?)
und du kehrst ins Leben zurück.
Wird der Schmerz noch größer sein?
Eines wird dir klar, du schaffst es nicht allein.
Du hast Angst nach Hilfe zu fragen,
Angst es jemanden zu Sagen.
Du verbirgst es sicherlich,
hinter einem gequälten Lächeln im Gesicht.
In deine Augen kann man es sehen,
ohne Hilfe wirst du den Weg noch einmal gehen.
Darum sollten wir achten auf jedes Gesicht,
vielleicht braucht jemand Hilfe
vielleicht braucht er dich!Gast , 1Das Jawort
Die Zukunft lassen wir uns heute besiegeln,
mit dem Versprechen uns immer zu Lieben.
Ich suche nach Worten mit denen ich beschreib,
was du mir bedeutest seit langer Zeit.
Du hast berührt mein Herz,
mir das Tor zum Glück aufgesperrt.
Wenn ich heute sage ja zu dir,
weiß ich es gibt nun für immer ein wir.
Gemeinsam mit dir, will ich durchs Leben gehen.
Gemeinsam mit dir, will ich auf Wolken schweben.
Gemeinsam mit dir, will ich neue Wege finden.
Gemeinsam mit dir, harte Zeiten überwinden.
Mein Ja will ich dir heute geben,
um gemeinsam mit dir die Zukunft zu erleben.
Gast , 2 Die Qual der WahlErst möchtest Du groß sein
und auch alles können,
was die Großen so machen,
nur Dir gar nicht gönnen.
Doch wenn Dir dann später
die Jahre entrinnen,
dann würdest Du gerne
von vorne beginnen.
Doch wie man’s auch dreht
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Dann gehst Du zur Uni,
hast eine stets leere Tasche.
Immer nur lernen
und nie richtig Asche!
Du wünschst Dir Arbeit
und genug Geld,
dann flögst Du im Urlaub
rund um die Welt.
Doch wie man’s auch dreht
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Du möchtest die Welt
so gerne verändern,
nicht nur um Dich rum,
sondern in allen Ländern.
Also malst Du Plakate
und gehst demonstrieren.
Doch keiner hört zu,
keiner will es kapieren.
Du wirst kompromisslos,
scheißt auf das System,
jetzt lassen Dich alle
im Regen stehen.
Und wie Du’s auch drehst
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Eine Frau macht Dich wild,
Du liegst ihr zu Füßen.
Sie aber will
auch and’re genießen.
Dann suchst Du Dir eine
die treu ist und brav,
mit Hochzeit und Kindern,
die singst Du in den Schlaf.
Doch eines Tages
da fällt es Dich an:
Was hab’ ich mir damit
nur angetan.
Und wie Du’s auch drehst
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Dann gehst Du alltäglich
um acht ins Büro.
Dort bist Du der Arsch.
Täglich fragst Du: Wieso!
So nimmst Du Kredit auf
für den eigenen Laden,
Du schuftest bis nachts,
trotzdem gehst Du baden.
Tja, wie Du’s auch drehst
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Und dann eines Tages
die ersten Gebrechen.
Vielleicht gleich die Pumpe,
vielleicht im Rücken ein Stechen.
Da merkst Du ganz langsam:
Nichts ist selbstverständlich.
Willst Du leben, dann tu’s jetzt,
das Leben ist endlich!
Du siehst wie man’s dreht
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Und bleibt Dir dann schließlich
am Ende der Tage
noch Zeit für den Rückblick,
dann ist da die Frage:
Hast Du was Du konntest
stets richtig gemacht?
Was Du einmal wolltest,
hast Du es vollbracht?
Mein Freund wie Du’s drehst
und wie man es wendet:
Ein Teil vom Leben
ist immer verschwendet.
Und wenn Dich danach
der Efeu bedeckt,
dann bleibst Du im Sarg
nicht lange versteckt.
Den Würmern bist Du dann
ein köstlicher Schmaus.
Die Knochen jedoch,
die lassen sie aus.
Auch dieses macht klar:
Wenn das Leben beendet,
ist ein Teil davon
noch immer verschwendet.Gast , 3 HerbstwindDer Wind durch die Bäume fegt
Mit sich die Blätter nimmt
Lässt sie Tanzen noch ein letzes mal
Um sie dann sanft auf die Wiese legt
Ein Eichhörnchen huscht durch das Geäst
Sammelt ein der Naturfrucht letzen Rest
Mit vollen Backen springt es zurück
Zum Nest
Die Natur wie im Regenbogen getaucht
Ein Bild das kein Maler könnte besser
Wiedergeben und
der Wind sein Lied leise haucht.
Mit langsamen Schritt durch die Blätterschar
Das rascheln klingt melankolisch
Wie der Abschied vom alten Jahr
Und doch erfreut es das Herz zu sehn
Wie die Blätter tanzen und wirbeln
Wie im Karusell das die Traurigkeit
Lässt vergessen schnell
Ein Blatt fliegt hoch hinaus
In die weissen Wolken
Mit einem Gruss für dich
Der Wind streift nun sanft dein Gesicht
Und das Blatt dir in die Hände fliegt
Ein HerbstgrussGast , 4 An einem Morgen im HerbstDie Wiese ist heut käsebleich,
sie hat den Weg verschluckt
und etwas hat das Nebelbett
mit Zuckerguss bespuckt.
Der wilde Berg schwebt in der Luft.
Er hat sich wohl erschreckt,
als jemand seinen großen Fuß
in rosa Flausch gesteckt.
Die Leiter, die am Himmel lehnt,
sieht aus wie ein Vampir.
Ein Herbstgeist wirft zu guter Letzt,
mit Schweinefraß nach mir.
Ich rate euch, bleibt heut im Haus,
begießt den Tag mit Wein,
dann schlägt der Herbst nach innen aus,
gespenstisch – trunken - fein.
© Karin Maier 2006
Sauwetter... ;)Gast , 4Ui, Dankeschön, kunstnatter! Schau, kriagst auch a Versal :)
oiss hod scheinds an sinn
mia doan uns nei
in an schein
gebm eam an sinn
da sinn sonnt se
im schein
da schein gibt o
mit seim sinn
und alle gfrein se
üba des
wos da schein
midm sinn duad
und umdraht
so samma
sinnig
scheinend
dichta hoid
© Karin Maier 2007heinrich Ich habe wenig verstanden...Signatur
Keine Translation,
Wo ist die Antwort auf meine Frage?
Solche Kommunikation
ist öde, wie deine Schriften...
Deine Inspiration,
ist nur für eine Kuschelecke gut...
Sonst auch mit oder ohne Wein,
Einem ganz wenig tut...
Ich esse besser Kuchen...
Für deine Kunst
muss ich die Abnehmer
lange suchen...
Auf jeden Fall
nicht in meinem Bekanntenkreis,
Für sie 8 €
ist ein stolzer Preis,
Für deine Bücher...
Leider, es tut mir Leid,
dir so was sagen zu müssen...
Sonst viele Grüsse und Küsse...
Die kannst du in deine Kissen einbuddeln...
Ich kann weiter schreiben,
und nudeln und weiternudeln...
Immer dasselbe,
hier aber höre ich auf...
Ich kannst schon mal Wein einkaufen und die Kuschelecke herrichten ;)Gast , 4Die Wanduhr tickt so vor sich hin,
die Armbanduhr tickt nicht.
Der Tick in meinem Herz bist du.
Oh-je-mi-ne, das sticht.
Dein Wort tickt laut in meinem Kopf -
schreit - mach mich endlich groß.
Das nennt sich dann wohl "Dichtertick".
Verdammt - was reimt sich bloß?
Mal tickt es da - mal tickt es dort -
mal macht es gar nur klack.
Mal tickst du richtig - mal ganz falsch -
tick tick - tick tick - tick tack.
tja... Heinrich, Heinrich - der Wagen bricht...Gast , 3 Baum der ErkenntnisEinsam steht ein Baum
Auf der Wiese
Durch seine Äste und Blätter
haucht der Wind ein Brise
Zu seinen Wurzeln sitz ein
junger Mann
Man hör ihn leise sagen
„Könnt doch der Baum
mir Antwort geben auf
mein Klagen“
Der alte Baum antwortet
mit knorrigem Knarren
seiner raschelnden Äste
„Was ist dein Klagen
gib es mit zum Besten.“
Der junge Mann erstaunt
das er hat verstanden das knarren und rascheln
der Äste
Nun fragt er den alten Baum
„Was ist das bestreben zu Leben“
Der Baum man hört es kaum
„Nun wer hat dich gefragt
ob du willst das Leben
das dir gegeben.“
Frage nicht nach dem Sinn
Sondern nimm es in dein Herz
Das es dir gegeben.
Lebe es mit all seinen Sinnen
Ob Sturm oder Sonne
Ob Tag oder Nacht
Ob Trauer oder Freude
Das Leben wird Dir als Geschenk
Nur einmal gegeben.Gast , 4 Die fünf TemperamenteDer Choleriker:
Sein Blut ist heiß,
du siehst es an den Adern,
die mächtig dick
der roten Stirn entsprießen
und fürchterlich sind Worte,
die entfließen dem starken Mund.
Magst du auch noch so hadern:
du wirst zum Zwerg,
wenn seine Pfeile schießen.
Der Sanguiniker:
Ein Schmetterling ist er
und leichten Blutes
schwelgt er
in himmelblauer Phantasie.
Bittere Traurigkeit bedrückt ihn nie.
Sein Leben ist ein Traum
und guten Mutes
erklingt für dich
der Zauber seiner Melodie.
Der Melancholiker:
Wie schwarzer Teer
sind seines Blutes Flüsse,
die tief ins Tal
der Finsternis sich winden.
Sein Lied ertönt in Moll.
Die Stunden binden kummervoll
die dunkelsten Genüsse
und Schwermut
lässt in Allem sich nur finden.
Der Phlegmatiker:
Ihm ist’s egal,
was du magst
von ihm denken,
Allein sein eignes Nest
darf ihn umkleiden
und grenzenlos ist seine Zeit.
Bescheiden,
doch fest im Willen ist er –
schwer zu lenken.
Sogar der Zorn
versucht sein Blut zu meiden.
Der Lyriker:
Sein Blut ist wohl
im Tintenfass geboren.
Fontänengleich
sind seine Reaktionen
und Angestautes –
nicht nur Aggressionen -
lässt er in Worte fließen.
Auserkoren, die eigne Welt,
in der nur kann er wohnen.
© Karin Maier 2005Vera Boldt wenn das Leid vor Freude tanztSignatur
und das Elend gute Laune hat
wenn die Tränen süßlich
allesamt nach außen rollen
wenn du freudig sinnst auf Rache
und der Groll zum Hass hochhüpft
wenn der Schmerz zur Beute wird
und das Leiden Zeitgeist ist
Glückwunsch - du hast dich verliebt
nur so zum Schein
in das Unglücklichsein
vbGast , 4 Ich mag nicht mehrSchau mich nicht so dämlich an!
Heute geht’s dir an den Kragen!
Täglich, ohne mich zu fragen,
hängst du dich an meinen Mann.
Heute mache ich dich platt!
Dreh dich eiskalt auf den Rücken,
ziehe hitzig, voll Entzücken
deine falschen Falten glatt.
Hilflos musst du dich mir fügen!
Ja, ich höre deine Lügen!
Nein, ich glaube dir kein Wort.
Ach, wie arm liegst du darnieder -
stapelbar, ganz klein und bieder
darfst du dunkeln nun - vor Ort.
© Karin Maier 2005Gast , 1 Vogel der NachtWenn der Tag verrinnt
und die Nacht beginnt.
Finsternis übers Tal einbricht,
der Mond die Sonne besiegt.
Wenn es in der Natur wird still,
keiner mehr etwas sagen will.
Erwacht der Vogel der Nacht
in seiner schönsten Pracht.
Ihm gehören die finsteren Stunden,
dort hat er sein Glück gefunden.
Er fliegt übers Tal hinaus,
schwingt seine Flügel in den Himmel hinauf.
Der Vogel der Nacht singt sein schönstes Lied,
bevor der Tag die Nacht besiegt.
Die Sonne der Liebe die kennt er nicht,
allein zieht er sich in sein Nest zurück.
Seine Schönheit bekommt niemand zu sehen,
denn am Tag will er in der Finsternis leben.Gast , 4 Überhaupt und sowiesoSonett zum Thema "Schreiben"
Es buntet was in meinen Zauselzweigen.
Ein Apfel ist es nicht. Die coolen Meisen,
die sonst um meine helle Krone kreisen,
verschlucken schleunigst ihren Wurm und schweigen.
Da sitzt ein Specht. Er stört den Blätterreigen
nicht wirklich. Horch! Er klopft in eignen Weisen
die Rinde ab, als wollt er meinen greisen
Gedankentrieben helfen aufzusteigen.
Ein Sommermond verdeckt die kleinen Lügen,
die blütentreibend manchen Gast betören.
Nicht so den Specht - der bohrt ins Innenhören.
Er hämmert hart und scheinbar zum Vergnügen.
Der Eiswind bläst mir Wahrheit ins Gesicht,
legt meine Wurzeln frei - und ein Gedicht.
© Karin Maier 2007Gast , 9 Das Gedicht vom BorgenBorg Dir was
ich kann Dir geben,
Jungen Leuten helfe ich gern beim streben.
Ich weiß wie das ist,
im wirklich harten Leben.
Manchen Könnens genießen
manche nicht,
das ist wahres Gleichgewicht.
Nun weißt Du
ich kann das bringen,
aber fange bloß nie an zu singen.
Hab schon viele kommen und gehen sehen,
manche voraus mit den bloßen Zehn.
Nur rosig kann es was werden,
schwer ist es sonst auf Erden.
Geschenke sind ja auch was wert,
das lernt man schon an Mutters Herd.
Vom Borgen wird kein Finger brennen,
dem es fehlt der tut bekennen.
Für alles kann man sorgen,
dem Nehmer gehört das morgen.
Das Glück kommt alleine nur vom Borgen.
Schulden muß man nicht gestehen,
alles kann man positiv sehen.
Heute ist mir eins Gewiss,
das mein Glück das Borgen iss.
Darum nimm den guten Rat von hier,
besser fehlt es mir als Dir.
Vorne gehe ich gerne her,
am Ende hilft ein Schießgewehr.
Von irgendwo muß ich auch holen,
nein nein es ist nichts davon gestohlen.
Borgen ist ein reines Wort,
die anderen hohl der Teufel fort.
Alles was Dir jetzt noch fehlt,
ist das das Borgen Dich beseelt.
Büßen tut man nie deswegen,
ich kenne da wen der Lebt vom geben.
Hast du alles jetzt verstanden,
dann werde ich eine gute Partie mit Dir Landen.
Danke für Dein klares Nein,
ich bin halt ein echtes Schwein.Gast , 11Doppelt gerubbelt hält besser :)
Hier ne schöne Übung:
http://www.homepage.bnv-bamberg.de/deutsch-interaktiv/metrum1.htmAnselm In diesem Poesie-Album fehlen noch die Glanzbildchen.
Ein prima job für EgonM, den Kompositionstheoretiker des KN.
Er sondert zentriert einen saft- und kraftlosen Farb-Erguss ins cumulusartige Feucht ab und fertig ist das Bildchen für´s Pösie-Album.Gast , 2 Mona GagaWohl geschaffen durch die Zeugung;
Da Vinci hat sie nur gemalt
vor soviel Schönheit mit Verbeugung,
die aus seinem Bilde strahlt.
Zu Stückwerk ist sie mir geronnen,
doch bei all dem kollagieren,
dacht' ich, ich hätt' ihr Herz gewonnen.
Doch Hermann konnte sie verführen.
Untreu ist sie mir geworden,
ihr Herz ist jetzt van Klötens Herz.
Trägt seinen Namen wie ein' Orden.
Oh, wie tief frißt sich solch Schmerz.Seite 1 von 2 [ 49 Beiträge ]
- Anmelden um auf das Thema zu antworten oder eine Frage zu stellen.