• In einer Session malen

  • , 1 In einer Session malen
    Mir ist folgendes ein Rätsel:
    Wenn Ölfarbe frisch aufgetragen wurde und ich eine andere Ölfarbe darübersetzen will, würde sich die eine mit der anderen auf der Leinwand zu einem neuen Farbton vermischen. Wartet man eine Woche bzw. hinreichend lange, ist es zumindest möglich, mit etwas Feingefühl diesen Effekt zu verhindern, müsste aber mit deckenden Farben arbeiten, die auch nicht für jeden Farbton erhältlich ist. Nichtsdestotrotz wäre das mit Wartezeit verbunden. Wie also haben Künstler wie Cezanne oder Van Gogh ihre Bilder teilweise in einer Session malen können - da wurden die Farbbereiche ja auch nicht komplett nebeneinander gesetzt. Natürlich könnte man an der Stelle, wo man nachträglich ein klares Gelb auf einem Blau setzen will, einfach die Tube an der Stelle ausdrücken LOL - wie angeblich Van Gogh es teilweise machte.
    - Wenn man total deckende Farben nähme, wäre es dann möglich, auf ein nasses dunkelblau ein helles Gelb nachträglich zu setzen - und bekommt man eventuell doch alles auch mit so hohem Deckungsgrad zu kaufen? Oder mischt man einfach mit einem deckenden Weiss und geht später noch mal drüber?

    also - wie soll das gehn?
    Schaut man sich Videos bei youtube an, scheint das alles kein Problem zu sein - leider verwenden dort viele Acrylfarben, auch wenn das Ölmalerei in den Überschriften steht.

    Davon ab, sollen obere Schichten fetter sein, als untere. Die Vorgehensweise, welche MIttel zum Tragen kommen, steht sicher schon im Forum. Nur: das Verhältnis kann ich nirgendwo finden - in welchem Verhältnis sollten obere Schichten fetter sein, als untere. Das hängt sicher auch von der Dicke der Schicht selbst ab - aber auch davon, wie fett die Farbe in den Tuben sind, denn da gibts sicher auch Unterschiede.
    ...
  • parkgalerie-berlin
    Malm doch einfach drauf los. Ölfarbe ist eigentlich ziemlich unkompliziert, ist praktisch alles kein so großes Problem, verdünne in den ersten Schichten deine farbe mit terpentin, dann trocknet sie schnell oder Besuche einen Malkurs. Da zeigt man es Dir ganz genau..
    Signatur
  • , 1
    Die beiden Fragen scheinen eventuell banal zu sein, sind es aber nicht - über das drauflosmalen oder Malkurse besuchen bin ich weit hinaus. Wenn ich begründe, dass meine Fragen gar nicht so banal sind, würde das eventuell auch klar.
    Bei der Frage des genauen Fettverhältnis, geht es mir darum, dass bestimmte Wirkungen, die ich erzielte - in Bezug auf Leuchtkraft - von Dauer sind und nicht nach ein paar Jahren verschwinden. Es ist nämlich frustrierend über Jahre 100-200 Schichten oder mehr in Lasuren aufzutragen, einen wunderbaren Effekt zu erzielen und dann mit anzusehen, wie dieser nach Jahren verschwindet - nicht ganz, aber immerhin. Du kannst fragen, wen Du willst - selbst an Unis, oder renomierte Künstler - die winken einfach ab und sagen dann so was wie Du "mach doch einfach" - und wenn Du Glück hast und jemanden findest, der Meister in der Lasurtechnik ist, wird es nicht nicht verraten.
    Zur ersten Frage - beim halbdeckenden Malen und mit bestimmten Farben kommt man gut klar - kein Grund also, es anders zu machen. Trotzdem habe ich mich gefragt, ob es nicht auch mit einem Trick genau so schnell mit hochtransparenten Farben gelingen kann, ohne zu dick aufzutragen oder abzuziehen oder irgendwelche Malmittel zu verwenden oder womöglich Weiss mit anmischen, wie ich das mal bei anderen sah.
  • Frank Enrechen
    hundert bis zweihundert schichten finde ich mit verlaub absurd und überflüssig, ich male zwar nicht in lasurtechnik aber 3 bis 5 schichten sollten allemal reichen.
    um das ermatten nach einigen jahren zu vermeiden/reduzieren male ich die unterste schicht relativ dick (die strucktur des maltuchs ist danach kaum noch zu erkennen) und lasse das mindestens 2 wochen trocknen. bei den folgenden schichten wird nun das öl nicht mehr in den untergrund gesogen und es entsteht ein bleibender angenehmer "glossy" effekt.
    zum thema fett auf mager, ich bleibe immer gleich fett (farbe direkt aus der tube) (und verwende nur manchmal in der letzten schicht ein klein wenig öl um die farbe bei bedarf geschmeidiger zu machen) und das funktioniert bestens.

    ps: naß in naß deckend zu übermalen finde ich strange - warum sollte man das machen wollen? entweder warten oder lokal eben ausschließlich den farbton auftragen der an dieser stelle sein soll und nicht zuerst einen anderen.
    Signatur
  • Mir ist folgendes ein Rätsel:
    Wenn Ölfarbe frisch aufgetragen wurde und ich eine andere Ölfarbe darübersetzen will, würde sich die eine mit der anderen auf der Leinwand zu einem neuen Farbton vermischen.
    ...


    deine Fragestellung ist unübersichtlich, mal sehen, ob ich darauf überhaupt gezielt antworten kann:
    guck mal bei beim schlauen wiki unter Alla-prima-Malerei.
    entweder du malst in einem Zug, also nass in nass oder lasierend.
    Bei nass in nass mischt man die Farben auf der Palette, einer Glasplatte oder sonst wo, das erfordert Farbempfinden, du musst die Farben schon gefühlsmäßig mischen, genau hier liegt der Schwierigkeitsgrad, entweder hast du Talent - oder du hast keins. Mit entscheidend für ein gelungenes Ölgemälde ist der Duktus, leicht oder schwerfällig.... der kommt knallhart beim Betrachter an.

    Ein klassisches Buch für Ölmalerei ist: Max Dörner: Malmaterial und seine Verwendung im Bilde, dort erfährst du auch wie Cezanne oder Van Gogh technisch vorgegangen sind, aber nachmachen ist nicht so einfach ;-)..
  • , 1 Roderich
    Ja so ähnlich geh ich auch oft vor - meistens weniger als 2 Wochen - was mich aber zu der Frage brachte war, dass ich youtube videos gesehen habe, wo die eine untermalung machten, nicht mit acryl sondern auch schon mit öl und dann direkt drauf weitermalten. das hat mich dann irritiert. und in manchen fällen - bei komplexen strukturen wäre das ja schon toll, wenn man das so einfach machen könnte, da hier das ausspaaren der flächen nicht meiner malweise entspricht und auch kaum möglich ist in vielen fällen. - das problem dabei kommt ja auch nur bei bestimmten farbkombis besonders zum tragen - zb gelb auf blau - bei allen anderen auch, aber weniger stark. in erster linie gehts mir darum, die wartezeiten zu verkürzen, ohne irgefndwelche chemie zu verwenden bei der ich unsicher bin, wie sich die langfristig auswirkt.
  • , 1 siku
    Was die Farbmischerei angeht habe ich als ich anfing, einfach losgelegt und ausprobiert und irgendwann etwas Gefühl entwickelt - aber das nur in einem bestimmten Spektrum, der eher bescheiden ist. Wahrscheinlich haste recht und ich sollte mir dazu Theorie aus Büchern reinziehen. Was Aufbau, Strukur und Form angeht, habe ich dagegen ne große Sicherheit. Es is nur doof, wenn ich teilweise kubistische Bilder komplett im Kopf habe, wie wie mir abends im Bett in den Kopf kommen, mit Form, Farben alles kompletto, als würde ich es in einer Galerie sehen - und dann nicht in der Lage zu sein die Farben so hinzubekommen.
    bei einigen videos die mich besonders irritiert haben, hab ich dann denjenigen angeschrieben und bekam dann oft zur antwort, dass es gar nicht in öl war, wie in der überschrift stand, sondern mit acryl gemalt worden war. dann gibts da so n russen, der meistens mit dem malmesser arbeitet und am spachteln is wie n weltmeister und dann ganz locker deckend mühelos wie er will die farben aufschichtet, ohne dass sie sich vermischen und später drückt er dann die stellen die sich zur dritten farbe mischen wollen durch, woanders kratzt er wieder was weg und spielt mit den farben auf der leinwand wie ein zauberer - mit dem malmesser geht das auch besser, wie ich feststellte, aber wenn du interesse hast such ich die videos von dem mal raus und dann weisste was ich meine - das geht bei dem nicht mit rechten dingen zu von der logik her gesehen. oder er verwendet einfach andere farben..
  • efwe
    servus, vielleichtt hilft dir eine kurze Erläuterung wie ichs halte.
    ich mal hauptsächlich mit oilfarbe. und das ganze Geheimnis beruht mmn. tatsaechlich meist auf die fett/mager-regel.
    abgesehen davon dass die erste Schicht bei mir sowieso in Tempera oder Acryl ausgeführt wird, verwende ich ein malmittel mit sehr geringen oilanteil. (also dammar + rect.terpentin1:3 + sehr viel weniger leinoil)
    da kann ich schon nach einigen stunden oder auch viel weniger draufmalen ohne Probleme.
    wenn du nur mit Terpentin die farbe verdünnst zerfliesst sie nur und wird nat. niemals decken.
    wenn du allerdings nass in nass arbeiten möchtest (wie zb. v. gogh) so hilft vielleicht auch ein etwas saugenderer Grund...auf jeden fall: je mehr oil um so mehr Wartezeit :)
    schlussendlich wirst du ums experimentieren nicht herumkommen, denn wie gesagt, das ist nur meine Methode um rasch weiterarbeiten zu können- weil ich pemsel auch lieber ins halbnasse bzw. bereits trockene.
    zuletzt geb ich dir noch den Tip mit -besuche einen Kurs und lerne live. video usw. können helfen, aber viele fragen bleiben offen.
    lg.
    Signatur

  • ...Es is nur doof, wenn ich teilweise kubistische Bilder komplett im Kopf habe, wie wie mir abends im Bett in den Kopf kommen, mit Form, Farben alles kompletto, als würde ich es in einer Galerie sehen - und dann nicht in der Lage zu sein die Farben so hinzubekommen. [...]
    , aber wenn du interesse hast such ich die videos von dem mal raus und dann weisste was ich meine - das geht bei dem nicht mit rechten dingen zu von der logik her gesehen. oder er verwendet einfach andere farben..


    zu Absatz 1: das ist ganz normal!
    zu Absatz 2: ja, verlinkt Videos mal, dann kann man sich besser ein Bild machen, vielleicht ist das ja auch noch für andere erhellend.
  • , 1 @ - siku
    danke efwe
    ok siku ich werd danach suchen .
  • , 1 siku - ein video
    Igor Sacharow. Die einzigartige Maltechnik. surfen New Bob Ross

    wiegesagt - geht mir ncht ums was -sondern ums wie
  • danke efwe
    ok siku ich werd danach suchen .


    sieht in der Tat wie ein Tutorial von B R oss aus.
    Ein Gemälde in 4 Min.: das erinnert mich an einen alten Kurzfilm, ich glaube zeichnende Hände hieß der, da wurden ganz berühmte unterschiedliche Maler beim Zeichnen gefilmt, am Ende kamen die fertigen eigenständigen Zeichnungen heraus, aber während des Zeichenvorgangs wirkten alle gleich.
    Dein Video sagt über die "Mühe", die so ein Gemälde macht erstmal nichts aus, der Spachtel gleitet im immer demselben Tempo über die Leinwand.
    Wenn man "schnell gucken" kann, dann fallen doch noch maltechnische Details auf:
    am Anfang des Videos wird ein blauer Berg am rechten Rand "vertrieben", das ist m.E. echt - und nachahmenswert, allerdings nicht in dieser Geschwindigkeit.
    dann vertreibt er Farbe mit dem Pinsel- richtig angesetzt
    guck dir mal die Palette (kurz vor Ende des Videos) an, dort sind die Farben schon so angemischt, wie sie auf dem Bild am Ende erscheinen. Der Maler arbeitet von vornherein mit stark gebrochenen Tönen, die er wahrscheinlich in einen stark mit weiß vermischten grauton anmischt, mal kommt grün raus, dann blau usw.
    Als Lernvideo eignet sich die Üung m.E. nicht, weil hier ganz persönliche Erfahrungswerte im Farbmischen und Farbauftrag entstehen.
    Für dieses Weichmalen eignet sich der Spachtel besonders gut.
    ...
  • , 1 siku
    ja du hast die Sachen gesehen, die ich interessant fand - darüber hinaus - haste gesehen, dass das auch mühelos mit gelb auf blau ganz am Anfang ohne Probleme klappt? Lernvideo is es sicher nicht - schon klar - aber die Art und Weise fand ich schon bemerkenswert - und was am Ende da als Bild steht is auch nicht so mein Ding, aber wie ers gemacht hat find ich heftig. Es gibt wohl noch längere Videos in Echtzeit von ihm - kann aber auch sein, dass die alle verschwunden sind, da er nun bekannt ist und Malmittel verkauft etc. - die alten Videos gingen über längere Zeit - aber auch nur 1- 1,5 Stunden lang. Da tropfte die Untermalung schon teilweise von von der Leinwand und er hat ganz locker deckend nass noch einen darübergesetzt.
    Ich möchte meine Bilder nicht schneller malen können, weil ich so viele davon fertig machen will - sondern - wenn man teilweise etwas von Kontrolle abgibt - sagen wir 50:50 - dann hängt das was man macht auch etwas von der jeweiligen STimmung ab - kann man drosseln - ich mein jetzt nicht wirr drauf losmalend - schon mit der Kontrolle auch, mit der man das Bild geplant, angelegt hat - aber es macht schon viel aus, wenn man sowas in einer Session fertig bekommt - die Feinarbeiten kann man später ja dann noch ergänzen - oder ob man das über mehrere Tage verteilt macht.
    Abgesehen davon finde ich die Handschrift von Bob Ross oder diesem Russen einfach zu stereotyp. Ich meine - selbst wenn sich 5 Leute eine Landschaft impressionistisch darstellen wollten - ja selbst wenn sie sich dabei an die Handschrift eines bestimmten Künstlers halten würden - kämen 5 verschiedene SAchen raus. Sind es aber Bob Ross Schüler - die auch noch die Bob Ross Klamotten nutzen - haste jedes Mal dasselbe - wäre mir alles zu eng sozusagen. Bei dem Russen gehe ich aber fast davon aus, dass das was da an Farben steht, das ist was er auch haben wollte - und wie er das mischt und aufträgt etc - das wars ja worum es mir ging.
    will jetzt nich das Faseln anfangen, aber gestern Nacht war ich in einer Kirche, die an der Decke und an den Wänden vollgemalt war von Picasso. Im Traum halt. Ich ging da durch und sah sie mir an - sakrale Bilder a la Picasso - aber auch einiges nicht sakral wirkendes. Bin dann um 6 aufgesrtanden und habs bis vorhin skizziert. Aber wann soll ich das alles machen? Also überlegt ich mir - es gibt doch Leute, die meinen, dass ihnen nix einfiele oder die es technisch drauf haben - einfach an die weitergeben sozusagen, damit das fertig wird - udn von dem einen oder anderen lern ich dann noch was. Könnte das realistisch sein?
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