• Wie komme ich als Autodidaktin an eine Galerie, in die Szene

  • pixelinchen
    Wie komme ich als Autodidaktin an eine Galerie, in die Szene
    :D Hallo!

    Seit langer Zeit lebe ich neben meinem Alltagsjob auch meine Kunst, in Form von moderner Malerei und Fotografie. Ich habe inzwi. diverse Interessenten und veräußere gelegentlich Werke zu Selbstkostenpreisen.
    Wie komme ich als Autodidaktin, "ohne Vita" (=ohne Daten wie: Studium und Ausstellung hier und dort), an eine Galerie und / oder in die Szene? Immer wieder sehe ich, dass sowohl bei Ausschreibungen, wie auch bei den Galeristen, eine entspr. Vita erwartet wird. Wie habt Ihr Autodidakten, vielleicht den Sprung in die Szene geschafft?
    Gibt es Galerien, die auch "Außenseitern" eine SERIÖSE Chance geben ??? :roll:
    Leider bekomme ich von denen, die es ohne Studium geschafft haben, keine konkreten Antworten ... .

    Danke Euch für Tipps und Infos!!!
  • Ilona
    schließe mich der Frage an.
    Oft mag man Werke nicht einmal sehen.

    Gruss Mosaik
  • BALGO / Brigitte STEINBACHER
    interessante frage,

    die nur Cocteau und Peter beantworten können !!!! :roll:
  • Ilona
    hmpf....vielleicht Ohr abschneiden?


    mal ganz erwartungs voll zu Cocteau und Peter schaue :lol: :lol:
  • , 4
    edidiert
  • Silke
    Hi pixelinchen,

    tja, an Galerien ist es wirklich schwer ranzukommen, wenn man Kunst nicht studiert hat; ich kann ein Lied davon singen. Aber eine Galerie hab ich dennoch gefunden, sogar in Superlage: Berlin-Mitte, parallel zur Friedrichstraße: Galerie abc...muß man zwar bezahlen, aber die Hoffnung besteht ja immer, daß es was bringt. Allerdings hab ich mittlerweile begriffen, daß ich zum kreativen Glücklichsein keine Galerie brauche. Wahrscheinlich würde ich mich in der "richtigen Kunstszene" ohnehin nicht wohl fühlen.
    Für uns Autodidakten bleiben wohl nur die Cafe's und Ähnliches.

    Aber wenn Du die Zeit und vor allem die Nerven dafür hast Dich regelmäßig von Galeristen runterputzen zu lassen in der Hoffnung auf den Durchbruch, dann solltest Du dran bleiben und Dir ein dickes Fell zulegen.

    LG
    Lila
  • , 6
    Hallo, Pixelinchen,

    wie wird jemand, der ein Buch geschrieben hat, Autor?

    Will er es unseriös, dann kauft er sich bei unseriösen Verlagen ein, finanziert sein Buch mit 20000 EUR (plusminus) selbst, und läßt es stolz über den Verlag vertreiben.

    Will er es seriös, dann schickt er sein Manuskript an die Lektorate von Verlage. Hat er Glück, muß er nur 50 Verlage mit seiner Post beglücken, hat er Pech, wird auch der 1000ste Verlag ablehnen.

    In der Kunst ist es ähnlich, aber dennoch auch wieder anders:

    Zuallererst würde ich versuchen, im Kleinen an Ausstellungsbeteiligungen heranzukommen. Künstlergruppen, evtl. Volkshochschule. Eine Stufe "höher" ist dann der Versuch, sich an einer Ausstellung eines Kunstvereins zu beteiligen, wobei diese aber meistens juriert sind. Das heißt, man muß seine Werke einer Jury vorstellen, und die sucht aus, wer an der Ausstellung teilnehmen darf. Und mit etwas Glück wird dann diese Ausstellung von einem Galeristen besucht, dem Deine Sache gefallen :-)

    Der andere Weg ist wie beim Autor: Sich eine repräsentative Mappe (oder Homepage) erstellen, und damit Galerien besuchen oder per Post anschreiben. Wenn die Homepage sehr gut ist (Cocteau hat dazu schon mehrfach geschrieben), kann man per Post oder eMail die Galerie auf diese HP hinweisen. Ansonsten eine schöne Mappe selbst bestücken (entweder mit den Originalen oder sehr guten Fotos der Arbeiten) und auf die Wanderschaft gehen.

    Was Du allerdings mit "Szene" meinst, weiß ich nicht. Ich bin froh, niemals zu einer solchen gezählt zu haben.

    Liebe Grüße

    Peter
  • , 7
    Als "Schreibende" ist es mir ähnlich ergangen: Den meisten großen Verlagen ist es egal, wie gut ein Newcommer ist, sie haben ihre prominenten Zugpferde und warum sollten sie dann auf ein Risikogeschäft setzen?
    Ist schon wahr, was Peter sagt, nach dem x-ten Anschreiben findet man dann endlich den passenden Verlag, der einem nicht die Kohle aus den Taschen zieht. So geht es auch mit der Malerei.

    Meine Tipps:
    -immer Visitenkarten griffbereit haben
    -Vernissagen besuchen/Kontaktaufbau, -pflege
    -nach Netzwerken suchen, z. B. Kunstverein etc.
    -Website pflegen
    -WICHTIG! Mappe erstellen
    -Regionale Zeitungen durchwühlen
    -sich auch mal etwas Ungewöhnliches einfallen lassen um einen Galeristen auf sich aufmerksam zu machen. Sei es in Form einer ausgefallenen Postkarte oder ...
    Mist! Jetzt fällt mir nix Gescheites mehr ein!!
    :?
    Aber das hat alles schon Peter erwähnt.
    mache Dir am besten eine Checkliste.

    Über den Begriff "Szene" würde ich aber auch gerne mehr erfahren.
    Für mich hat das immer einen etwas negativen Touch.
  • Anna L
    Hallo an Alle hier!

    Nun schreibe ich mein erstes Posting hier gleich zu so einem Thema. :oops:
    Ich bin auch "Autodidaktin" und muß gleich vorab darauf hinweisen,
    daß ich bisher nur in einer Galerie ausgestellt habe.
    Meine erste Ausstellung war in einer sehr kleinen aber feinen Galerie in Hildesheim.
    Zu dem Zeitpunkt, als ich mich dort meldete, hatte ich einfach nur Glück, wie bei allen anderen Ausstellungen auch:)
    Der Zeitpunkt war gut, da die Galerie gerade erst eröffnet wurde.
    Ich ging zufällig einfach rein.
    So ist das manchmal im Leben.
    Für Erfolg braucht man viel Ausdauer und Unermüdlichkeit.
    Egal was Andere denken.
    Du solltest Dich vielleicht auch mal fragen:
    Warum Du unbedingt in einer Galerie Deine Bilder ausstellen möchtest?
    Von einer "Szene" möchte ich dabei nicht sprechen.
    Das kratz in meinen Augen an dem ohnehin schon schräg angesehenen "Beruf" des Künstlers.

    Viele Grüße
    Annett
  • BALGO / Brigitte STEINBACHER
    salut alle !

    da muss ich Peter total beipflichten..er hat alles gesagt.
    vor allem ist es wichtig ein gutes 'Pressbook' zu haben mit sehr guten (nicht zu kleinen )Fotos und wenn vorhanden mit Presseberichten, Auszeichnungen etc..
    und eine gute Homepage natürlich...!

    ich habe mir mehrere erstellt (jedes hat mich wohl rund 25 € gekostet). diese gebe ich dann ...für ein paar Tage... in grossen Firmen, Hotels, Banken, Versicherungen u.ä. ab... und hole sie dann nach einer Woche wieder persönl. ab. so habe ich schon viele gute Einzelausstellungen ergattern können.
    Es ist gut, sich vorher per Telefon zu erkundigen wie der zuständige
    Herr oder die Dame heisst, die sich um Ausstellungen dort kümmert !
  • , 9
    Hallo
    auch als nicht-Autodidakt, sprich als studierte Künstlerin ist es immer noch schwer, in die "Szene" (sorry Peter ... :wink: ) reinzukommen. Da gelten die gleichen oben schon genannten Regeln (repräsentative Mappe oder Büchlein mit Fotos, repräsentative Homepage, immer wieder versuchen...).
    Ist schon etwas frustrierend, finde ich. Vor allem, weil man dann auch noch den Nachteil hat, dass man bei Ausstellungen oder Wettbewerben, die für sog. "Hobbykünstler" oder "Autodidakten" (es gibt oft beide Kategorien, leider werden sie auch oft synonym verwendet) von vornherein nicht zugelassen wird.
    Gruss
    Lisa
  • , 6
    Hallo, LisaG,

    kein Sorry nötig. Habe ich den Eindruck gemacht, es sei leicht, an eine Galerie zu kommen? Das wäre ein falscher Eindruck, und das täte mir leid. Es ist SEHR schwer.

    Ich weiß nur nicht, was "Szene" ist. Wenn damit die Schickimicki-ach-auf-welche-vernissage-gehen-wir-heute-wieder-damit-man-uns-wieder-sieht-Szene meint: DARAUF mag ich gerne verzichten. Andere Szenen kenne ich nicht :-)

    Lieben Gruss

    Peter
  • peter schnaak
    Der Hauptvorteil eines Studiums ist neben dem Sebstverständlichen Erwerb von "können" in irgendeiner Weise,
    dass man Leute sehr gut kennenlernt die auch versuchen "Kunst" zu machen.
    Das heißt im Bezug auf den Kunstmarkt noch gar nichts. Ein Netzwerk muß man so oder so aufbauen. Können kann man auch als Autodidakt erwerben. Sicher hat man es als Autodidakt noch schwerer, aber man landet immer wieder beim "man muß sich kümmern." Was letzendlich zählt ist die Arbeit (hoffe ich) .
    Ansonsten glaube ich auch dass hier schon viele gute Tipps in den einzelnen Foren zu finden sind. Einfach mal stöbern,
    Viel Spass und Erfolg dabei!

    Übrigens habe ich von meinen Erfahrungen her den Eindruck dass Szenen immer gerne dazugehören möchten es aber gerade nicht tun. Man sollte sich immer mehr an die halten, die ernsthaft arbeiten. Die sind meist um einiges uncooler, einsamer und auch kauziger, aber es bringt letzlich mehr als einem trügerischem Schein nachzulaufen.

    Gruss Peterschnaak
    Signatur
  • , 6
    Hallo, AnettK,

    das ist ein GANZ wichtiger Punkt: Zufall, richtiger Zeitpunkt und Glück. Auch ich habe meine Galerie gefunden, als sie noch eine winzige Vorstadtgalerie in einer unschönen Straße war. Sie war gerade einige Tage eröffnet, und der Galerist und ich waren uns sympathisch, und meine Werke ihm auch. Vor 3 Monaten ist die Galerie nun in Citylage Wuppertal umgezogen, recht edel eingerichtet, nahe dem sehr bekannten Van-der-Heydt-Museum, also ein TOP-Standort. Und da der Galerist ein ganz Treuer ist, nahm er seine "Erstlinge" mit in die neuen Räume. Ohne den Glücksfall, daß ich zur rechten Zeit den Galeristen kennenlernte, wäre ich sicher auch noch ohne Galerie.

    Und dann noch was Wichtiges, was Balgo sagte, ich möchte das unterstützen: Sich vorher unbedingt telefonisch oder sonstwie erkundigen, wie die/der Ansprechpartner/in heißt!!! Es ist peinlich, in die Galerie zu gehen und zu sagen "Ich hätte mal den Chef gesprochen..." ;-)

    Liebe Grüße

    Peter
  • pixelinchen
    Pressbook - Szene - ...
    :) :D Danke für die zahlreichen Antworten, hätte ich gar nicht gedacht ! :wink:

    Guten Morgen!

    weshalb ich überlege, überhaupt auszustellen? Nun, ich habe ein ziemlich gutes Feedback zu meinen Arbeiten und wurde eigentlich durch die anderen auf die Idee gebracht. Und weshalb nicht!? Vielleicht gefällt´s auch anderen.

    Was ich mit Szene meine? Durch frühere Kontakte –die inzw. leider eingeschlafen sind und sich nicht reaktivieren lassen – weiß ich, dass die aktiv Kreativen ein gut funktionierendes Netzwerk pflegen, sich trotz des auch vorhand. Faktors „Neid & Egoismus“, gegenseitig informieren und gemeinsam Aktionen durchführen.

    Was genau ist ein Pressbook? Läßt man so was drucken oder stellt man das selbst??? Bekommt man das Book zurück oder verbleibt es beim Empfänger?
    Und eine Mappe, wofür brauch ich eine Mappe, ist das dann nicht so was wie das Pressbook?

    Ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, auch Banken etc. für Ausstellungen anzusprechen ... . Gute Idee.
    Wie läuft so was ab? Muß ich meine Exponate gerahmt zur Verfügung stellen, das Arrangieren macht der Aussteller??? Gibt es üblicherweise Eröffnungen (incl. Rede und was erzähle ich da ;-) ???) oder wird in Banken etc. einfach präsentiert?

    Hat sich schon einmal jmd. von Euch überlegt, in Kooperation mit anderen Kreativen, eine eigene kleine (!) Galerie aufzuziehen? Natürlich ein bissl auf idealistischer Basis. Aber es gibt ja Möglichkeiten, Flure (Wände) o.ä. anzumieten.

    Freue mich auf Euer Feedback!

    Es grüßt Euch
    pixelinchen
  • , 6
    Hallo, Pixelinchen,

    >weshalb ich überlege, überhaupt auszustellen? Nun, ich habe ein
    >ziemlich gutes Feedback zu meinen Arbeiten und wurde
    >eigentlich durch die anderen auf die Idee gebracht. Und weshalb
    >nicht!? Vielleicht gefällt´s auch anderen.

    Keine Frage. Ein Versuch ist's allemal wert.

    Ich würde es aber sehr schön finden, wenn Du mal ein paar Werke hier vorstellen würdest, damit wir wissen, worüber wir eigentlich reden ;-)

    >Was genau ist ein Pressbook?

    Eine Mappe ;-)

    >Läßt man so was drucken oder stellt man das selbst???

    Gedruckt ist das natürlich besonders edel, aber auch teuer. Man kann es auch selbst herstellen, mit etwas Kreativität dürfte das machbar sein.

    > Bekommt man das Book zurück oder verbleibt es beim
    > Empfänger?

    Wenn Du Rückporto dazulegst und einen bereits frankierten passenden Umschlag, wird es auf Wunsch zurückgeschickt.

    >Und eine Mappe, wofür brauch ich eine Mappe, ist das dann
    >nicht so was wie das Pressbook?

    Ja.

    >Ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, auch Banken etc. >für Ausstellungen anzusprechen ... . Gute Idee.
    >Wie läuft so was ab? Muß ich meine Exponate gerahmt zur
    >Verfügung stellen,

    Das sagt Dir der Aussteller/Galerist dann schon. Bilder auf Leinwand oder Holzkörper brauchen oft keine Rahmen, wenn die Seiten in das Bild mit eingezogen worden sind. Papierarbeiten, Arbeiten auf Malkarton etc. müssen in der Regel gerahmt abgegeben werden, wie soll man sie sonst hängen?

    >das Arrangieren macht der Aussteller???

    Normalerweise ja. Mit etwas Glück hat der Künstler Mitspracherecht bei der Hängung. Ist aber selten. Zumindest, wenn man kein Lüpertz oder kein Kippenberger ist/war.

    >Gibt es üblicherweise Eröffnungen (incl. Rede und was erzähle ich
    >da ;-) ???) oder wird in Banken etc. einfach präsentiert?

    Das muß man mit den Ausstellern absprechen. In Galerien wird in der Regel eine kleine (oder große ;-)) Vernissage gemacht, bei der der Künstler anwesend ist. Der Galerist und evtl. ein Kunsthistoriker hält eine Rede, der Künstler bedankt sich brav und macht ansonsten gute Miene zum nervenden Spiel ;-)

    Schönen Gruss

    Peter
  • , 9
    Hallo nochmal!
    @Gast, 6:
    Hihi, ich hatte das "Sorry" geschrieben, weil ich auch gerade im Begriff war, "Szene" zu schreiben, aber Du ja vorher meintest (sehr frei zitiert): "Oh Gott, Szene"! :)
    Übrigens ist mir gerade zu diesem Begriff schon aufgefallen, dass offensichtlich Aussenstehende immer gerne diesen Begriff verwenden, man selbst aber irgendwie wohl nicht! Ich habe schon öfter Fragen gehört wie "Bist Du denn auch richtig in der Szene?" oder "ist der und der auch in Eurer Szene"? oder "Hey, Du kennst Dich doch aus in der Szene"...

    Ich selbst fühle mich also auch nicht irgendeiner Szene zugehörig, aber da ich den Begriff dann trotzdem verwendet habe, bzw, wieder darauf zurück gegriffen habe, musste ich dann doch lachen!
    Viele Grüße
    Lisa
  • BALGO / Brigitte STEINBACHER
    hihi ... ob Ihr wollt oder nicht... ich bin doch hier bei Euch in der

    KUNSTNET-SZENE !!! :lol:

    ich seh da keinen grossen Unterschied ... 8)
  • pixelinchen
    @Peter
    Hallo Peter,

    danke für Dein erneutes ausführliches Feedback :) !

    Du möchtest etwas von mir sehen, okay, nutze mal diesen
    Link:



    Es handelt sich um Fotografie.

    Gruß
  • Dana
    Hallo pixelinchen,
    es gibt`s ein Buch von Dagmar Winkler "Kompedium für Künstler"( ein Ratgeber), ISBN 3-928003-33-X, Witten-Westerweide- Verlag. Sehr empfehlenswert bei vielen Fragen.
    Oder " der Ausstellungsbetrieb" von Olaf Zimmermann,ISBN-3-9803131, Köln-Atelier-Verlag., auch " Medien und Marketing" von Olaf Zimmermann, ISBN-3-9803131-2, köln Atelier-Verlag. Beide letzten Bücher verschaffen den kalten Blick auf die reale Situation in "der Kunstszene" und die Triks mit den viele Anfenger, die abspringen wollen, arbeiten oder kämpfen müssen.
    Jedenfalls wünsche ich Dir, aus ganzem Herzen, viel Erfolg, falls das Dein Ziel ist.
    Dana.
    Signatur
  • Anna L
    Hallo pixelinchen!

    Damit wir uns nicht mißverstehen
    ich habe NICHT geschrieben:
    "weshalb ich überlege, überhaupt auszustellen?"
    sondern:
    "Warum Du unbedingt in einer Galerie Deine Bilder ausstellen möchtest? " :wink:

    Grüße Annett
  • pixelinchen
    @ Annett

    Ok :wink: !
  • , 12
    hallo zusammen,
    da balgo und peter einen sehr wichtigen punkt erwähnt haben möchte ich dazu doch noch etwas ergänzen. "kunst-spezifisch" ist eigentlich alles gesagt, jedoch gibt es einfach noch ganz klassische regeln.

    orientiert euch! sorry, klingt jetzt etwas doof, möchte auch niemandem auf die zehen treten oder so.... ist jedoch immer noch, oder beinahe, immer öfters die regel, dass einfach ins blaue hinaus versendet, telefoniert, angeschrieben, besucht usw. wird. so nach dem motto: telefonbuch her und bei der galerie "a" beginne ich.

    bewerbt euch nur, wenn ihr die galerie sechs monate "beobachten" konntet. was stellt diese galerie aus? passe ich ins konzept? welche künstler stellen aus (national/lokal/international)? gibt es gruppenausstellungen oder nur einzelausstellungen? wie sieht es aus mit einer webseite? ist die gut/aktuell? wie sieht es "technisch" aus mit meinen werken? z.b. funktionieren meine 2 auf 2 meter teile in diesen verwinkelten räumen? orientieren, orientieren, orientieren....
    wie lange gibt es den laden schon? macht die galerie auch regelmässige ausstellungen mit künstlern die sie vertritt? oder nur einmal und nie mehr wieder? gibt die galerie preis, welche künstler sie "vertritt" und von welchen sie "nur" werke führt?

    personalchefs erzählen heute, dass sich ein mitarbeiter im mittleren kader für eine bewerbung mindestens fünf stunden zeit nehmen soll, um einigermassen vorbereitet zu sein - nehmt euch diese auch :roll:

    ihr müsst in drei sätzen der galeristin/dem galeristen klar machen können, warum ihr gerade bei IHM ausstellen wollt. dies bedingt, dass ihr ins KONZEPT der galerie passt, auf welcher ebene auch immer. dies kann ein lokaler kontext sein, eine "qualitäts-frage", eine stilistische position, oder, oder, oder....

    dies gilt NUR für galerien, in banken, hotels, versicherungen usw. kommen z.t. andere regeln zum tragen. vergesst nicht vor freude, falls irgend eine galerie ja sagt, dann einmal fein nach den konditionen zu fragen. das böse erwachen kann dann kommen...... fragt z.b. bei galerien an, die für euch nie in frage kommen würden, wie ihre konditionen sind, so habt ihr lokale vergleichsbeispiele.

    lauft doch irgendwie, am besten zu randzeiten, ab und zu an der galerie vorbei, wenn dann jedes zweite mal ein schild mit der aufschrift "heute ausnahmsweise geschlossen/heute später/erst ab 16.00 uhr/usw." an der tür hängt, würde ich ausnahmsweise diese galerie einfach vergessen. :wink:

    gruss, cocteau
  • peter schnaak
    Hallo,
    Wieder wertvolle Tipps, Danke Cocteau!
    Hmmm... 5 Stunden....
    Wie sagte Obelix immer: "das nenn ich Strategie!"
    Na ja, ich werde ,mir Mühe geben, dass ich nicht ins Heim für schwer erziehbare Künstler komme.
    Strategie Hmmm...

    Gruß aus Berlin
    Peterschnaak
    Signatur
  • @auf den beitrag von cocteau:

    schon! aber das ist wohl eher eine frage für die eigene rangliste der galerien. ich sage: lieber ne scheißausstellung, als garkeine!

    abgesehen davon denke ich, daß an dieser stelle konstruktive, fördernde Beiträge wichtiger sind. als derartige alá "stell bloß nicht aus, wenn nicht alles perfekt ist.".
  • , 12
    @KGB,
    mir ist schon klar, dass die unbändige "präsentationsgeilheit" ein elementarer bestandteil des künstler-daseins darstellt, nur dass man sich für dies in die sch***** begiebt, ist vermutlich (hoffentlich !!!) nur noch eine frage der ausgeprägtheit der persönlichen masochistischen ader.
    gruss, cocteau
  • peter schnaak
    Hallo,
    Ausstellen kostet wie alle Dinge:Geld, macht logistischen Aufwand nötig mit anderen Worten Stress. Die ganze Gesellschaft funktioniert nach dem Prinzip Leistung und Gegenleistung.
    Das muss nicht immer um Geld gehen aber man muss rechnen, wenn ich den Transport organisiere macht die Galerie eine Einladung die es sich zu verschicken lohnt? Wie sind die Aussichten des Verkaufes. Welche Neuen Kontakte können sich durch Ausstellungen ermöglichen. Was bringt es mir als Künstler?
    Ausstellen um des Ausstellens willen ist überflüssig und hinterher ein Verlustgeschäft. Vom Schulterklopfen kann man nicht leben.
    Es erfordert schon einen finanziellen/ideellen Aufwand sein Werk auf Verdacht hin zu erstellen. Es gibt immer Leute die denken wenn sie ihre Räumlichkeiten auf kosten des Künstlers mit seiner Kunst schmücken machen sie ihm eine Freude. Und verbreiten die Illusion sie haben was übrig für "Kunst". Unterschwellig erwarten sie auch noch Dankbarkeit das man sich für nothing abrackert.
    sollte man sich überlegen wenn man 400km vom Wohnort entfernt ausstellen darf.
    Sicher immer von Fall zu Fall entscheiden aber das rechnen nicht vergessen Gruß Peterschnaak
    Signatur
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