• Aquarelle malen, wie fange ich an?

  • Joker4life
    Aquarelle malen, wie fange ich an?
    hallo allerseits.also ich glaueb das thema ist schon bekannt: bin eine groooße 0 was aquarellkunst angeht und will umbedingt anfangen mich in diesem bereich zu erweitern. ich hätte ein paar fragen: 1. womit sollte ich anfangen? gleich teuere farben kaufen oder reichen erstmal einfach,kostengünstige farben aus? 2. welche farben überhaupt, es gibt ja soviele...gleich zu dem was ich will...ich möchte gerne relle bilder zeichnen, sowas wie landschaft oder stilleben und möchte nicht,dass die farben richtig leuchten sondern eher ruhige farben...weiche übergänge usw. oder auch mit feder vorgezeichnete strukturen ausfüllen. 3. was für ein untergrund sollte ich nehmen? aquarellpapier ? und 4. pinseln :) danke im voraus und verzeihung um sooooviel text
  • , 2
    ich würde mit nicht so teuren farben anfangen und aquarellpapier wäre schon mal nicht schlecht ;) es wellt sich nicht, wenn man drauf malt. für weichere nicht so grelle farben einfach mehr wasser nehmen (mehr verdünnen halt) und vielleicht mehr mit weiss arbeiten. soo viele farben brauchst du gar nicht, denn schon aus 3 kann man alle möglichen farbtöne mischen. ist zwar mehr geschäft, ist aber günstiger ^^ und da lernt man was draus..nämlich das mischen :)))zum thema pinseln: brauchst eben einen dünnen, mittleren und vielleicht nen dicken pinsel. schau selbst, was du malen willst (grösse).einfach üben-üben-üben und keine angst haben anzufangen! :) viel glück
    lg oxana
  • Egon Miklavcic
    Hi
    Für den Anfang würde ich den kleinsten Kasten nehmen der erhältlich ist ( max mit 12 Farben ) - irgend ein Angebot gibts fast immer ob Schmincke , Winsor&Newton , Luckas - können auch die billigeren Russischen "White Night " sein aber wenn irgend möglich keine "no name" .
    Aquarellpapier mindest 240g - eventuell von Czechien das kostet weniger , ist aber ganz gut
    Und dann Üben üben üben ...
    Viel Glück Egon
  • Ursula Gäng
    Hallo,

    beim Aquarellpapier würde ich auf jeden Fall einen Block nehmen der an allen Seiten verleimt ist, damit sich die Bilder nicht wellen. Einzelne Blätter muss man nämlich aufspannen.
    Die Da Vinci Cosmotop Pinsel sind nicht so teuer wie Rotmarder. Ich benütze sie genauso gerne. Sie haben auch eine sehr gute Spitze für Feinheiten. Die runden kann man auch flach drücken für breitere Striche, siehe hier:



    Eine Einführung Aquarellmalerei gibt`s hier gratis:


    Viel Spaß beim neuen Hobby,

    Its'me
  • , 5
    Ich würde, ganz anders als Egon, mit einem großen Kasten Farben anfangen. Dann kannst du dich langsam runtermendeln auf die Farben, die dir zusagen. Deine persönliche Palette also.
    Ansonsten: Ein Haufen sehr interessanter Informationen, und nicht die übliche Aquarellmalen-in-sieben-Schritten-Website.
  • Egon Miklavcic
    [quote="SebastianFB @ Fr. Jun. 08, 2007 8:29"]Ich würde, ganz anders als Egon, mit einem großen Kasten Farben anfangen. Dann kannst du dich langsam runtermendeln auf die Farben, die dir zusagen. Deine persönliche Palette also.


    Jeder wie er will -
    Man kann mit nur einer oder 2 Farben durchaus ein brauchbares Aquarell malen - und mit viel üben die Aquarelltechnik lernen - das ist ein Fundament auf das man bauen kann
    Für relle Bilder wie sie Joker malen will sind Perspektive wichtig + Licht und Schatten + Composition - das ist nicht leicht für den Anfang
    Wenn dann ein ordentliches Fundament mal da ist - dann kann man auch darauf bauen
    Man kann aber auch mit 36 und mehr Farben anfangen - mal sehen was dabei rauskommt :-)
    "handprint com" ist für die Meisterklasse und dazu noch in Englisch - eventuell für Sebastian geeignet
  • , 5
    Naja, Egon, ich wollte jetzt keine große Debatte starten. Ich glaube, mein Kasten hat 36 Farben, und ich fand es einfach erhellend, wie dann nen Jahr nach Kauf oder so bestimmte Farbnäpfe immer noch voll waren, während ich andere auswechseln musste. Jedes Auge ist anders und es ist eine spannende Reise, auf der man feststellt, gegen welche Farben man allergisch ist, und bei welchen man findet, dass sie unbedingt sein müssen.
    Der kleine Kasten hat meiner Meinung den Nachteil, dass man zwar klassisch wirkende, vornehme Aquarelle hinkriegt, das Ganze aber von vornherein so n bisschen flau, unindividuell und abwechslungslos rüberkommen kann. Und da muss man dann erst mal wieder raus kommen. Es gibt eine Reihe hochgelobter Aquarellisten, deren Arbeiten mich nach Betrachtung des vierten Bildes einschlafen lassen, einfach, weil sie koloristisch auf Nummer sicher gehen, und dann regelmäßig vorhersagbar gute, und deshalb vorhersagbar schlechte Effekte produzieren. Jeder wie er will, stimmt. Aber ich erzähl mal einfach, wie ichs sehe.
  • Egon Miklavcic
    Lieber Sebastian - der Du angeblich im fernen China wohnst

    Ich kenne viele die gut sind ,viele die besser sind - wenige die Weltspitze sind - bei Betracheten deren Bilder aber Du sicher einschläfst - und ich weiß , daß ich noch einiges lernen muß aber -

    war gerade auf Deiner Hp - wenn Du 1000 Aquarelle gemalt hast - dann - aber nur dann bin ich bereit mit Dir eine kleine Debatte zu starten
    Das wegen der Anzahl der Farben war nur ein Tip für Leute , die Lernen wollen
  • , 5
    Warum du jetzt China in den Irrealis setzt, ist mir nicht ganz klar. In der Steiermark zu wohnen ist wahrscheinlich glaubhafter. Das mit dem Vielmalen ist richtig. Allerdings muss man, um ein guter Kunstkritiker zu sein, kein guter, noch nicht mal überhaupt ein Maler sein. Je mehr ich male, desto weniger halte ich von meinen Bildern, weil ich immer gründlicher entdecke, was noch alles möglich ist. Auf deiner HP war ich auch grade. Ich mag dieses Flockenartige, Nestförmige deiner Bilder. Allerdings denke ich, du hast dich in einer Formel verhakt. Die Thumbnails deiner Bilder sind kaum voneinander zu unterscheiden. Mal doch mal nen Baum aus der Nähe. Bei deiner Aufassung von Bäumen kriege ich den Eindruck, du siehst die Bäume vor lauter Wald nicht. Aber das ist ein anderes Thema.
  • Joker4life
    ok, ich stell mich erstmal in diese diskussion dazwischen :) will mich bei euch allen bedanken :) die tipps sind sehr und gut und die beiden seiten können mir bestimmt helfen (hatte leider keine zeit sie gründlich anzuschauen,muss lernen...:) ) wer noch solche seiten oder weitere tipps wie bücher u.Ä. hat, bitte sehr :) freue mich immer
  • RoWo
    Statt der empfohlenen Farbkästen kannst du natürlich auch Farbstifte verwenden, z.B. Caran D'Ache Neocolor II, damit kannst du dann wahlweise wie mit "Buntstiften" oder eben wie mit Wasserfarben malen. Die Leuchtkraft dieser Stifte ist sehr beeindruckend.
    Signatur
  • Ich bin auch neu hier und habe gerne alle Tips entgegengenommen. Ich habe mir zum Einstieg von Lyra die Aquarellstifte gekauft und dann einen kleinen Aquarellkasten von Schmincke. Ich bin begeistert von den Ergebnissen...naja, eben so als Anfänger. Ich habe vorher viele Preise verglichen und habe entdeckt.
    Super Preise und ausreichende Auswahl, wenn ich das beurteilen kann.
  • Dieter Boger
    Hallo joker4life,
    ich habe in der Vergangenheit immer wieder Aquarell-Eleven erlebt, die nicht an ihren Möglichkeiten sondern an der Qualität des Materials gescheitert sind. Schlechtes, viel zu dünnes Papier, unzureichende Farben, miserable Pinsel.
    Das Aquarell gehört zweifellos zu den schwierigsten Techniken überhaupt. Es verzeiht keine Fehler und erfordert unendliche Geduld beim erlernen der Technik. Wenn man sich dann auch noch mit schlechten Material herumplagen muß, verliert man schnell die Lust.
    Also:
    Papier - bei kleineren Formaten (20x30) mindestens 250 g/qm, bei größeren Formaten mindesten 300 g/qm. Am Anfang keine Bögen sondern Blöcke. Rundumverleimt und nicht zu glatt.
    Farben - keine Billigmarken vom Discounter. Lucas,
    Schmincke z.B. sind in Ordnung.
    Kaufe einen leeren Farbkasten und bestücke ihn selbst. 12 Farben sind am Anfang völlig ausreichend. Nimm die Farbkarte (Du findest Sie in guten Fachgeschäften dort wo die Farbe angeboten wird) und wähle die Farben nach Deinem Gefühl aus. Halte Dich bei "grün" z.B. zurück - brauchnbare "Grüns" mußt Du Dir selbst mischen.
    Pinsel - Sei auch hier nicht allzu geizig. Es müssen zwar nicht gleich Marderhaarpinsel sein.
    Da Vinci hat durchaus brauchbare, preiswerte Pinsel im Angebot. Du brauchst mind. drei Stärken: 4 - 10 - 20.
    weiteres Material - eine kleinen Naturschwamm, zwei Wassergefäße (in dem einen wäscht Du jeweils den Pinsel aus, aus dem anderem, dem sauberen, nimmst Du das Wasser zum malen.
    So - und dann beginne zu üben. Mach das Papier naß und gebe einen Tupfen Farbe hinein. Wenn alles stimmt, explodiert die Farbe im nassen Untergrund. Finde heraus wie naß das Papier sein darf - es darf kein unkontrollierbares Aquaplaning auf Deinem Papier stattfinden, Du mußt die Kontrolle behalten.
    Versuche nicht gleich Kunst zu erzeugen sondern bleibe geduldig.
    Es wäre noch unendlich viel zum Aquarell zu sagen. Aber beginne einfach mal. Es ind übrigens einige wenige gute Anleitungén im Angebot. Das eine oder andere kann durchaus hilfreich sein.
    Gruß Dieter

    PS - Auch wenn die Motive nicht jedem gefallen mögen, EgonM kann aquarellieren, schau Dir seine Arbeiten einmal an.
  • Egon Miklavcic
    Danke für das riesen Kompliment -

    ob ich aquarellieren kann kann ich nicht beurteilen
    - ich glaube Ich habe noch einen langen Weg vor mir
    mein Ziel ist es , vor Ort mit einfachsten Mitteln das festzuhalten was mir liegt
  • Kristina Rausch
    ich finde auch für gute Ergebnisse braucht man auch gutes Material, natürlich kann ein guter Künster auch mit minderwertigem Material ein gutes Ergebniss erzielen, jedoch ein noch besseres mit hochwertigem Material. Und gerade für einen Anfänger ist gutes Material nützlich um besser arbeiten zu können. Gute Pinsel in verschiedenen Stärken sind sehr wichtig. Bloß keine Schulmalpinsel bei denen die Borsten immer ausgehen. Ich empfehle Synthetikpinsel mit denen habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ob mit Aquarell, Acryl oder Gouache. Aquarellpapier braucht man unbedingt, ob nun fein strukt oder eher grob, das ist erst mal egal.
    Ich empfehle einen Farbkasten, dann hast du gleich fertige Farben die du nur noch mit Wasser anmischen musst.
    Signatur
  • ErnstG
    Guter Rat ist bekanntlich teuer.
    Glaube kaum, dass man in einem Forum die passende Antwort auf Ihre Fragen geben kann. Neben allgemeinen Hinweisen und Tipps bleibt alles reine Theorie.

    Das Wichtigste ist ein guter und erfahrener "Lehrer/in", der/die grundlegend in die Materie einführt und dabei alle anstehenden Fragen automatisch und anhand von Beispielen mit löst.
    Habe in den Anfangsjahren selbst nie einen Kurs besucht und somit auch keinen Tippgeber gehabt. Das ganze Wissen habe ich mir aus den verschiedensten Publikationen zusammen getragen, was zum Einen sehr viel unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen bescherte, auf der anderen Seite aber äußerts hilfreich war, was die persönlichen Techniken und ihre praktikable Umsetzung anbelangten. Es entstanden in dieser Zeit massenweise "Kupferberggold-Bilder", um die vorbildlichen Vorbilder zu verstehen.

    Nach 5 oder 6 Jahren Feldversuchen hatte ich das erste mal Gelegenheit einem Großen der Zunft über die Schulter zu schauen. Und was machte er? Genau das krasse Gegenteil von allen anderen vorher Verschlungenem.
    Er benutzte kein handelsübliches Aquarellpapier, er limitierte (mittlerweile) seine Palette auf die vier Druckfarben und er verwendet nur Japan-Pinsel in drei Größen.
    Diese Art zu arbeiten würde ich aber niemals einem Anfänger empfehlen, weil er damit hundertprozentig Schiffbruch erleidet und in Folge frustriert alles in die Ecke oder alle Himmelsrichtungen schmeißt.

    Castagnet, Zbukvic, David Curtis, van Bommel, Roland Lee und viele andere mehr, die man alle im Internet ansehen kann und von denen es auch Material zum Ansehen gibt in Form von Büchern, Videos oder CD's.
    Ein Tipp zum Abschluß: Sehen Sie sich einmal die Seiten des holländischen Malers Adrie Hello an.
    Hier finden Sie ganz bestimmt das und vieles weitere mehr, nachdem Sie verzweifelt suchen.
    Viel Spaß dabei!
  • , 11
    Grundsätzlich darf man nicht vergessen, dass gerade fundierte Kenntnisse der Farb- und Formlehre wichtig für gute Ergebnisse sind. Realistische Malerei gibt`s wie " Sand am Meer"; NUR die Realität abzubilden ist zu wenig.
  • ErnstG
    Hallo "svenbrauer",

    in diesem Artikel spreche ich bewusst als Hobbymaler einen ebensolchen an. Natürlich ist die Farb- und Formenlehre eine der wichtigsten (Grund-)Voraussetzungen um "gute" Bilder zu erstellen bzw. die Theorie verstanden zu haben. Nur welcher Anfänger bekommt diese jemals zu Gehör und zu Gesicht? Mit Sicherheit nicht in einem VHS-Aquarellkurs.

    Damit wären wir schon beim Thema. Ich gehe nicht ganz konform mit den Gedanken, sich zuerst die Abstrahierung und dann so ganz nebenbei das Gegenständliche anzueignen. Wobei sich die Frage stellt, was ist eigentlich realistische Malerei? Gerade hier in diesem Forum finden Sie eine umfangreiche Palette verschiedenster Stilrichtungen, von denen alle das gleiche meinen, aber alle etwas anderes davon interpretieren. Jeder nach seiner Sicht der Dinge, mehr oder weniger gut.

    Mein Hauptaugenmerk liegt auf der möglichst detailgetreuen Darstellung, so wie die Natur es vorgibt. Das alleine ist schon so ungemein kompliziert, dass ich manchmal daran verzweifle. Eigenartigerweise finde ich aber in der Natur alles, was ich seitenweise in all den Theoriebüchern gelesen habe. Ich muss nur richtig hinschauen. Auch das kann man lernen, aber nicht von heute auf morgen.

    Alle guten Aquarellisten haben die Grundschule der Malerei durchlaufen und im Laufe der Jahre ihren eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Wenn ein Profi die Natur "austrickst" nehme ich ihm das ab, aber nicht einem Anfänger. Gerade die von mir zitierten Castagnet, Zbukvic, van Bommel etc., von denen ich entsprechende Publikationen besitze bzw. persönlich kenne, haben das ABC der Malerei intus und können es sich erlauben, hinter die Realität zu schauen. Tun es aber merkwürdigerweise nicht. Nur von diesen Leuten kann man etwas für die Praxis abschauen.

    Mehr wollte ich eigentlich nicht zum Ausdruck bringen mit meinem Artikel.

    Gruß ErnstG
  • , 11
    Nee, lieber Ernst, ich als alter Handwerker bin natürlich auch der Meinung, dass die Materie beherrscht werden will. Als Künstler ist man aber in der Verantwortung, Ideen, Wissen, Anregungen usw zu vermitteln. Wobei man natürlich den "Normalbürger"; ist hier nicht abwertend zu verstehen, mit dem Abbild der Natur ködert. Das perfekte Abbilden der Natur war Aufgabe des Bildenden Künstlers vor der Erfindung der Fotografie, wo tatsächlich Besitzstände, Erinnerungen an Ahnen... festgehalten werden mussten. Mit dem Beginn der Industriealisierung aber übernahmen Künstler auch andere Aufgaben; politische und lehrende. Ein sehr schönes Beispiel ist Will Turner, der sich vom Romantiker zum ersten Impressionisten (hier streiten allerdings die Fachleute) entwickelte.
    Auch hier sehe ich viele Künstler mit verblüffend ausgebildeten handwerklichen Fähigkeiten; sehe aber auch zig Eimer, Becher usw, die jede persönliche Handschrift vermissen lassen. Ich als Illustrator anerkenne die Technik, aber wo ist der von Dir gepriesene unverwechselbare Stil?
    Genug des Dozierens...
    Und zum Ende noch ein Tipp für Neulinge. Jede Flüssigkeit, beinahe jedes Material kann man in der Aquarellmalerei nutzen. Salzkörner oder löslicher Kaffee auf das feuchte Papier ergeben wunderbare Effekte.

    LG Sven
  • , 11
    Ach ja, noch ein Tip an die Neulinge:
    Bitte, bitte werft Deckweiss und das Schwarz im hohen Bogen
    in die Büsche! Statt weiss spart Flächen aus, und ein tiefes grau lässt sich aus den Grundfarben mischen. Schwarz ist zum Einen sehr grob pigmentiert, zum Anderen erschlägt es jede andere Farbe. Schwarz ist in der Natur kaum zu finden und zeigt im Vergleich zu anderen Schwarztönen immer einen Farbstich.
    Lg Sven
  • Sven Oliver Wangemann
    Kaffee
    Mit dem Kaffee hat Sveni recht, der ist prima, vor allem, wenn er schon ein paar Tage rumgestanden hat. Der liefert eine Palette von Brauntönen,wie du sie sonst nur noch bei den alten Meistern findest :-)
    Ich bin sicher, die ersten Maler haben auch einfach Kohle vom Herd o.ä."Alltägliches" genommen, um zu malen...

    Ich will jetzt gar nicht klüger scheissen als meine geschätzten Vorredner, alle sagen richtige Sachen und man kann sich lange um des Kaisers Bart streiten, wenn man sonst nix zum tun hat.

    Grundsätzlich sind mir zwei Sachen wichtig geworden und geblieben.
    Zum Thema Farbe sagte mein erster Prof an der Akademie zu mir Folgendes:
    Junge, Farbe ist nicht der Dreck in deinem Farbkasten, sondern Licht!
    Dann hat er uns lange darüber aufgeklärt, warum welche Farben wie erscheinen usw.
    Das hat meine Sicht von dem Farbkasten und seinen Töpfchen mit unterschiedlichem "Dreck" nachhaltig verändert. Ich bin aber immer noch meilenweit davon entfernt, das in der Tiefe anwenden zu können. Ich hab großen Respekt gerade vor guten Aquarellisten.-

    Das Andere ist das, was Paulchen Klee einmal sagte: Kunst bildet nicht das Sichtbare ab, sondern macht Sichtbar. Der Künstler malt nicht die Natur, sondern vor der Natur!
    Jeder, der bildnerisch tätig ist, möchte sicher etwas vom Wesen dessen, womit er sich beschäftigt, festhalten. Das meint so etwas wie die "Struktur" oder die "innere Wesensgestalt", das "Gepräge" oder die "Seele" der Dinge.
    Klee hat das immer wieder prima gezeigt, z.B.Pflanzenschrift u.ä.
    Das ist und bleibt eine lebenslange Suche, wobei man manchmal glaubt, man hätte etwas festhalten können, oft bleiben es aber flüchtige Momente.
    Man kann da nur dranbleiben und sich einlassen-wollen auf das, was man sieht.

    Naja, soweit meine privaten Gedanken. :-)
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