• Welches Aquarellpapier für Nass-in-nass Technik?

  • Welches Aquarellpapier für Nass-in-nass Technik?
    Hallo!
    Hab mal da eine Frage. Im Buch für Aquarellmalerei gibt es Beschreibungen wie man mit Nass-in-nass Technik schöne verzahnte Effekte hinbekommt, habe wie beschrieben ausgeführt, klappt einfach nicht...
    Das Papier 190 g mittelkörnig mit dem flachen Pinsel das Wasser einmassiert bis sich auf dem Malgrund kein glänzender Wasserfilm gebildet hat, dann in kräftigen Farbton eine Lavierung aufgetragen, zum Schluss auf die feuchte Farbfläche sauberes Wasser (einige Tropfen) gegeben und es sollte ... Da die Pigmente in diesem Stadium noch ihre Schwimmfähigkeit besitzen, werden sie von dem sauberen Wasser "vertrieben". Dabei entstehen relativ grosse, schwer vorhersehbare Formen, an deren stark verzahnten Rändern sich die Farbe konzentriert... steht im Buch, aber bei mir ist nichts dergleichem passiert, sondern wo das Wasser hinkam sind die Stellen bisschen heller... keine Verzahnungen??? Hilfe,wer weiss es!!!
  • RoWo
    Einfach ausprobieren, "herum experimentieren", dann wird das schon ;) 190 g/m² ist etwas wenig, 300 g/m² sind schon besser geeignet.
    Signatur
  • Jürgen Stieler
    Ja sag mal was für ein Buch ist das denn? Wenn die Pigmente noch schwimmfähig sind, schwimmen sie auch wieder zurück! Versuch es mal, indem du dem Wasser (das nachher draufgetropft wird) gereinigte Ochsengalle (Netzmittel, gibt es von Schmincke oder Lukas in Fläschchen) zumischst oder einen Marderpinsel mit feinster Spitze in die Ochsengalle tupfst und dann mit der Spitze aufs Papier.

    Wesentlich besser gelingt das Farbaufnehmen, wenn du nach dem "Färben" einer Fläche den Pinsel in sauberem Wasser ausschwenkst, in Küchen- oder Klopapier (statt dreckigem "Mallappen") schnell trockendrückst und dann das Zuviel an Farbe damit aufsaugst.

    Zum Befeuchten des Papiers: Nimm mal einen Bogen und lege ihn in Wasser (Bade- oder Duschwanne). Wenn er dann richtig durchgeweicht ist, kannst du ihn auf deine Malunterlage, eine Holz- oder noch besser Plexiglasplatte klatschen, so dass er da regelrecht drauf "klebt". Mit einem Handtuch tupfst du schnell die Wasserpfützen weg, und dann ist das Papier bestens für Nass-in-Nass vorbereitet.

    Nach dem Malen kann es dann sehr oft passieren, dass die Farben sehr stumpf werden, da die Pigmente in tiefere Papierschichten sinken. Wenn du fertig mit dem Bild bist, nimm einen Fön und trockne die ganze Geschichte von der Bildseite, bis sie berührtrocken ist. Hinten ist das Bild immer noch klamm, in dem Zustand kannst du es zwischen dicke Holzpappen legen, plan beschweren und es trocknt dir glatt wie ein Trommelfell!

    Wenn es das Papier noch gibt, empfehle ich dir für die Technik "Burgund" von Hahnemühle (als Block oder Bogenware), das wunderbare sternförmige Verläufe zulässt und so um die 250 oder 300 g/m² wiegt (alles darunter ist Tinneff für Nass-in-Nass!).

    Liebe Grüße - Johnny
  • Egon Miklavcic
    140 g Papier ungeeignet
    ab 240g je nach Größe mit Aufspannen brauchbar

    Lg. Egon
  • Lydia Sanden
    Hallo Katy,

    mit dem 190 gramm Papier bist Du meiner Meinung nach zu leicht unterwegs. Ab 240gr. solltest Du die meisten Techniken zur Aquarell Malerei hinbekommen. Dein Papier muss richtig aufgespannt sein (dazu sollte es in Deinem Buch eine Anleitung geben,das einfachste ist einen geleimten Block zu benutzen) und das Papier sorgfältig anzufeuchten. Wenn Du den Farbauftrag fertig hast (schnell arbeiten, damit das Papier zwischenzeitlich nicht trocknet) ist der in Deinem Buch beschriebene Effekt mit einem sauberen Pinsel und sauberem Wasser nach zu vollziehen.

    Das zuvor angesprochene Thema zum Tupfen funktioniert ebenfalls gut, hat aber ganz andere Effekte (versuche hier das Tupfen mit unterschiedlichen Materialien: zerknülltes Küchenpapier, Schwamm etc.)

    Viel Spass und Erfolg beim Probieren.

    Mit buntem Gruss

    Lydia
  • ErnstG
    Guten Tag!
    Ich bin nun schon seit geraumer Zeit Mitleser in diesem Forum und bin immer wieder erstaunt und erheitert, was es hier alles an Tipps und Tricks zu lesen gibt.
    Im speziellen Fall geht es um das Papier für eine Nass-in-Nass-Malerei. Dafür taugt in der Regel nur 100%-Hadern-Papier. Die Stärke ist nebensächlich. Wichtig ist, dass das Papier vorher trocken mit entsprechendem Klebeband auf eine Holzplatte aufgezogen wird. Nachdem das Band trocken ist kann entweder sofort losgepinselt werden oder aber man nässt das Papier vorher mit einem Küchenschwamm pfützenfrei ein und lässt dieses wiederum vor dem Bearbeiten völlig durchtrocknen.
    Letzterer Prozess macht das Papier auch "griffiger" durch Lösung der Oberflächenleimung. Jede Bearbeitung sollte immer gut durchgetrocknet sein für den nächsten Arbeitsschritt oder vor dem Abspannen.
    So zumindest meine fast 20-jährige Erfahrung mit dieser Methode.
  • seline_sophie
    Sie hatte jetzt aber auch schon SEHR VIEL Zeit zum rumprobieren :)
    Signatur
  • Kristina Rausch
    nach meinen Erfahrungen ist selbst ausprobieren auch die beste Methode. Ich habe auch erst dieses Jahr so richtig mit Aquarell angefangen und habe schon viele gute Ergebnisse erzielt. Dabei hab ich gemerkt, um so mehr man ausprobiert desto besser kann man damit umgehen.
    Ich nässe das Papier bei größeren Flächen meist vorher mit einem großen Pinsel ein und lasse die Farben verlaufen. Das gibt dann zufällige Hell-Dunkel Effekte. Mit dem Schwamm geht es natürlich auch.
    Da ich sehr genaue und feine Details male (Bilderbuch) male ich auch oft die Farbe auf trockenem Untergrund und lassiere oder trage die Farben schichtweise übereinander in dem ich jede Schicht immer wieder gut durch trocknen lasse bevor ich eine dunklere darüber male. So kann man gut dunkel - hell oder Schattierungen malen.
    Bei sehr kleinen Details verwende ich natürlich dementsprechende dünne Pinsel.
    Es kommt halt immer darauf an was man damit erzielen will.
    Signatur
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