• aquarellpapier spannen - der albtraum

  • susa
    aquarellpapier spannen - der albtraum
    hallo ihr fachleute ..
    war gestern abend richtig kreativ .. aquarellbögen (250g) schön in wasser eingelegt, einweichen lassen und dann abgetropft auf eine holzplatte glattgestrichen. nach dem festkleben mit klebeband, dass das material auf gehalten hat, schön mit dem lavieren losgelegt .. sollte ein schöner hintergrund für ein werk sein, dass ich heute vollenden soll.
    aber heute morgen .. oh schreck .. mit wellen und beulen liegt der bogen nun da und ist kaum noch zu gebrauchen .. nur noch, um darauf meine schwersten bücher zu postieren, in der hoffnung, das der bogen wieder glatt wird ...
    was habe ich da nur falsch gemacht ... hilfesuchend in die runde gefragt
    gruß susa
  • , 2
    hallo sonnenlicht
    ich arbeite mit noch leichterem Papier, ziehe die Papiere nicht mal auf, aber wohl mit weniger Wasser. Wenn du mit einer sehr nassen Lasur arbeiten willst, probiere halt die teuren, schweren Papiere aus. Oder umgekehrt: Versuche die Lasur nicht zu nass zu machen. Grossflächige Papiere schlagen sowieso mehr Wellen.
    1. Hilfe: Bevor du nun das Papier wegschmeisst, versuche es mit dem Bügeleisen von der Rückseite (kleinste Stufe) vorsichtig zu bügeln, und siehe da......!
    Liebe Grüsse Socke
  • Mo Häusler
    susa, welches Klebeband hast du hier verwendet?

    ... Mo
  • susa
    hallo socke ..
    danke für den tipp .. mal schnell das bügeleisen rausholt ...
    habe eine lasur auf trockenem papier (300g) probiert und siehe da ... ist glatt geblieben ..
    danke für deine hilfe
    gruß susa
  • susa
    hallo mo
    .. ich habe es mir auch schon gedacht, dass ich das papier im nassen zustand beim kleben verzogen habe .. und als es trocken war .. wellen und beulen .. es war ein panzerband und dem elektrobereich (mal schämt) .. war würdest du empfehlen
    gruß susa
  • Mo Häusler
    Na dann bin ich nicht allzu erstaunt :-)

    Egal ob Tesa, Plastikband oder Tixo - die halten alle kaum bis gar nicht, vor allem, wenns richtig nass wird... ausserdem hast du das Papier ja richtigerweise gut in Wasser eingeweicht. Was auch dazu führt, dass die Papierfasern aufquellen (bei grossen Bögen kann das einen Zentimeter pro Länge mehr ergeben °!°) - beim Trocknen ziehen sich die Fasern nach Möglichkeit wieder zusammen, und zwar mit solcher Kraft, dass die Spannung schwächere Holzbretter sogar ziemlich verbiegen kann... Dementsprechend fest muss natürlich ein Klebeband halten, und wie gesagt, die obige Auswahl schafft das nicht.
    Fürs Aufspannen von Aquarellen gibts das Nassklebeband. Das sind Papierstreifen, die auf einer Seite mit Leim bedampft sind. Wenn du die Leimseite (glänzend) durch Wasser ziehst (vergleiche Briefmarke, eine Untertasse leistet hier gute Dienste), klebt die sehr gut...

    Achja, Bild... *hoff*


    Papier quellen lassen, abtropfen, aufs Holzbrett, Leimpapierstreifen auf Länge schneiden / nässen / die Ränder des Papiers damit aufs Brett kleben mit einem Überstand von ca einem Zentimeter...
    eben dieser Zentimeter des Papiers rundherum fällt bei dieser Spanntechnik weg, du schneidest das fertige Blatt mit Stanleymesser + Lineal runter. Das ist das einzige, was ich hierbei schade finde: ein möglicher Büttenrand ist weg.

    *good luck*
    Mo
  • , 4
    Hallo Susa,
    also ich mache grundsätzlich kein Papier vor dem Malen naß, dann brauch ich's auch nicht aufspannen.
    Nasses Papier brauche ich eigentlich nur dann, wenn ich ganz starke und fließende Farben haben möchte. Wenn ich Naß in Naß male (fast immer), dann wäre bei mir so ein Farbfluß total störend. Außerdem verwende ich selten Aquarellpapier unter 300 g. Ideal sind für mich die an 4 Seiten geleimten Blöcke, die sind quasi schon "aufgespannt".
    Wenn ich total gewelltes Papier (bemalt oder unbemalt) wieder glatt bekommen möchte, wenn z.B. ein Passepartout angebracht werden soll oder so, dann feuchte ich's nochmal an, lege einen leichten Karton drunter und einen drüber (drüber nur bei unbemalt!!!) und dann lege ich das Ganze über Nacht oder noch etwas länger unter zwei Glasplatten und beschwere es, dann wird es wieder ganz glatt und gerade. Aber bitte bemalte Fläche nur mit der Glasplatte belegen, nicht mir Karton, sonst wird das Bild hin, denn der Karton saugt die Farbe zum Teil aus deinem Bild ...
    LG: Oskar
  • Jürgen Stieler
    Hallo Susa,
    ich kopiere hier mal auszugsweise rein, was ich vor einiger Zeit in artundgrafik.de mal geschrieben habe:

    Lose Bögen haben den Vorteil, dass Du in der Formatfrage nicht so festgelegt bist. Aber bei größeren Formaten ist das Aufspannen so eine Sache. Sie ist zwar im Prinzip überhaupt nicht schwer, verlangt aber zusätzliche Utensilien.
    Zunächst empfehle ich, im Gegensatz zu manchen Lehrbüchern, den Bogen, wenn er aufgespannt werden soll, in eine große Schale oder die flach gefüllte Badewanne/Duschwanne zu legen und richtig durchnässen zu lassen. Das Papier muss richtig durchweicht sein, das kann schon mal 20 Minuten dauern! Dann wird es auf eine Holzplatte oder Spanplatte (16mm Stärke sind kein Luxus) "geklatscht", und zwar so, dass es kantenparallel auf dem Holz "klebt". Das nasse Papier wird nun ringsum mit einem Nassklebeband (das ist gummiertes Papierklebeband) auf dem Holz festgeklebt - es reicht einfach, die zugeschnittenen Streifen jeweils zur Längs-Hälfte auf den Bogen und das Holz zu drücken - das Wasser aus dem Papier genügt zum Befeuchten des ganzen Streifens. Bei größeren Formaten (so ab etwa 40x50 cm) reicht schmales Band nicht mehr aus: Die Spannung beim Trocknen des Bogens ist so hoch, dass das Klebeband einreißt! Ich hatte einmal einen Bogen in der Größe 50x65 aufgespannt, der beim Trocknen 6 cm breites Nassklebeband eingerissen hat! Daraufhin habe ich mir in einer Verpackungsfabrik eine dicke Rolle faserverstärktes Nassklebeband besorgt (die Rolle kostete 20 Euro, und das war noch ein Freundschaftspreis!). Das hielt, aber dafür wurde die 12 mm starke Spanplatte wie ein Kissen aufgebogen und das Malpapier war so glatt gepannt wie ein Trommelfell!
    Zur Oberflächenbehandlung: Einen so aufgespannten Bogen brauchst Du nicht mehr zu behandeln. Bei Blöcken empfehle ich, das Papier anzufeuchten - es nimmt die Farbe besser an und sie trocknet ohne Ränder. Das Papier soll feucht, nicht nass sein; es kann sich zwar ein wenig wellen, das muss man dann eben beim Malen berücksichtigen (die Erfahrung wird Dein bester Lehrmeister sein!).
    Warte mit dem Herauslösen des bemalten Bogens, bis er wirklich trocken ist (DAS DAUERT!!!). Wenn er dennoch nicht glatt ist oder Du unbedingt noch ein weiteres Bild malen wolltest: Feuchte ihn GANZ LEICHT (WIRKLICH NUR GANZ LEICHT) von der Rückseite her an und lasse ihn zwischen zwei Holzplatten trocknen.
    So, ich lass' hier jetzt mal gut sein, andere wollen ja auch...
    Viel Spaß und viele Grüße - J.
  • Olena
    Nimm nicht den Klebeband sondern ganz normalen Holzleim und zwar: an jeder Seite des Blattes ca. 1- 1,5 cm "abknicken" (vorher die Linien evtl. mit einem stumpfen Messer nachzziehen, so knickt es sich leichter), dann mit einem nassen Schwamm das Innere vom Blatt (NICHT die Ränder, bzw. die Ränder mit einem ausgewrungenem Schwamm durchstreifen) einnässen, ca. 5 min ruhen lassen und dann mit Holzleim (Tipp: Ponal Express nicht wasserfest) die eingeknickten Ränder eins nach eineander ankleben und jedes mal eine "gegenüberliegende" Seite, nur leicht anspannen (das Blatt Papier ist schon bereits größer geworden, Du hast es ja nass gemacht und eine Weile liegen lassen) und nicht an den Ecken ziehen, dass führt am leichtesten zu Wellen. Fange mit den längeren Seiten an. Üben-üben, das geht wirklich bei allen Formaten und bei allen Papieren (ich habe schon die Größen 1,50 x 90 cm von dünem Post-Verpackungspapier aufgeklebt bekommen). Trockne das Brett mit dem Papier waagrecht und nicht an der Heizung, sonst kann das Papier reißen.

    Wenn das Bild fertig ist, einfach abschneiden.
  • susa
    hallo mo
    habe mir solch ein band besorgt .. war auch garnicht so teuer .. und es klappt super .. danke für den tipp.
    ich habe in einem buch gelesen, dass man auch einfach kleister benutzten kann ...was hälst du davon?
    gruß susa
  • , 8
    "aquarellpapier spannen - der albtraum"

    ... wär das nicht auch ein super filmtitel?
  • susa
    hey fideo, ich habe es mit dem klebeband, dass mo vorgeschlagen hat, geschafft.
    allerdings habe ich mit dem nassen papier sofort weitergearbeitet.
    werde mal versuchen, ein nasses blatt zu spannen, es trocknen zu lassen und dann damit zu arbeiten. mal schaun, wie es nach dieser verarbeitung trocknet und ob es dann noch glatt ist.

    ... lächelt .. ja, und in dem film habe ich schon ne rolle gespielt ... lacht
    jeder spanner hätte sich durch gelächter verraten, als ich meine ersten versuche tätigte ....
    gruß susa
  • Fledermaus
    Aquarellpapier spannen
    oh äh... ich bin anfänger und bislang hab ich meine aquarelle auf dem block gemalt. anschliessend nach dem trocknen vorsichtigst das obere, bemalte blatt gelöst und es ist herrlich glatt. beim malen und auch danach. wozu die ganze spannerei wenns auch so geht?
    gruss Fledermaus
    Signatur
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