• Vincents_Ohr
    Lasur? Damit bekommt man so einen Effekt? In der Vergrößerung sieht es so aus, als könnte man die Strukturen wirklich erfühlen, wenn man das Bild berührt. Gibt es einen chemischen Vorgang bei der Lasur, der solche haptischen Effekte hervorrufen könnte? So wie Lab in der Käserei?
    Signatur
  • , 2
    Du musst das Bild natürlich mit groben Pinsel erst malen, so das Struktur ensteht. Dann gut trocknen lassen und zum Schluss legst du Lasuren darüber.Die Lasuren müssen einen Kontrast zur unteren Schicht aufweisen. Die Lasur deckt dann in den Vertiefungen besser. Du kannst danach noch mit dem Lappen darüber reiben um die Spitzen herauszuholen
  • Vincents_Ohr
    ahh ... das macht Sinn! Kannst du auch noch erklären wie man solche Strukturen zaubert? Ich habe so etwas noch bei keinem anderen Künstler gesehen.
    Signatur
  • , 2
    Die Strukturen enstehen von selber, du musst nur pastöse die ersten Schichten malen. Unverdünnt direkt aus der Tube. Einfach probieren und experimentieren
  • , 2
    Mal einfach die erste Schicht so dick das die Leinwandstruktur nicht mehr zu sehen ist und die erste Farbschicht deckend ist. Mit den Lasuren legst du die Nuancen fest. Und ruhig mit dem Pinsel die Lasur in die Vertiefungen einreiben.
  • VBAL
    Dann könnten also die Lichtpartien also nicht aufgesetzt, sondern sondern abgewischt sein?
    Das könnte natürlich sein...
    Könnte hier auch Malbutter oder Wachs mitverwendet sein? Gerade die Wange im Schatten wirkt als sein sie eine Wachsschicht.
  • efwe
    ich denke dass die strucktur auch teilweise von einer sehr koerperhaften untermalung herruehrt-
    wuerde man gleich dick + pastos oilfarbe die langsam trocknet- und daruber duenne lasueren legen springt die glasur -oder, oeli?
    Signatur
  • VBAL
    Das ist aber kein Krakelee.
  • VBAL
    Ja Pinselspuren der Untermalung sind erkennbar. aber die wirken doch anders als die Strukturen im Gesicht.
  • , 2
    Die Lasuren würden reißen wenn sie sehr dick aufgetragen werden , aber wenn du Lasur mit Leinöl verdünnst oder Malmittel und sie so dünn aufträgst das sie keinen geschlossen Film bildet dürfte sie auch nicht reißen.
  • efwe
    uebrigens @ -vielleicht hilft es, wenn du dir die muehe machst und zu einem original pilgerst? ja es hilft sogar ausgezeichnet gegenueber am pc schleierhafte analysen zu generieren-
    Signatur
  • nighthawk
    das ist runzelbildung aus altergründen. rembrandt hat nun mal mit leinöl nicht gespart. in den tiefen ist jahrhundertealter gilb und dreck. das ist das ganze geheimnis.
  • Frank Enrechen
    glaube nicht das es sich um runzelbildung handelt, da die richtung der höhen wie eine schraffur angeordnet sind, und nicht einen willkürlichen eindruck machen.
    Signatur
  • nighthawk
    glaube nicht das es sich um runzelbildung handelt, da die richtung der höhen wie eine schraffur angeordnet sind, und nicht einen willkürlichen eindruck machen.

    hast du nen besseren vorschlag? das bild ist winzig klein (12x15cm) und auf eine kupferplatte gemalt. da ist runzelbildung naheliegend, weil das öl gar nicht so in die dünne grundierung einziehen kann wie sonst und fast ganz in der malschicht verbleibt.

  • Vincents_Ohr
    @
    nachdem ich zum Thema Runzelbildung etwas gegoogelt habe, komme ich zu dem Schluss, dass dein Argument das wahrscheinlichste ist.
    Nun würde mich interessieren wie lange dieser Prozess dauert. Könnte man die Runzelbildung ggf. bewußt als Bildgestaltendes Element einsetzen?
    Signatur
  • WERWIN
    stimmt
    stimmt! was night sagt!
  • VBAL
    Der Gedanke mit dem Dreck ist mir auch schon gekommen.
    Und ja, zum Original pilgern wäre sicher der beste Weg. Leider ist Schweden weit und es ist ja immerhin denkbar, dass sich hier bei KN Experten finden die Genaueres wissen ;)
  • nighthawk

    Nun würde mich interessieren wie lange dieser Prozess dauert. Könnte man die Runzelbildung ggf. bewußt als Bildgestaltendes Element einsetzen?

    das weiß ich nicht. wäre auch viel zu unberechenbar. in den alten gemälden sind oft nur einzelne partien davon betroffen. vor allem das inkarnat. so auch bei rembrandt. die runzeln hat du hauptsächlich im gesicht. der hintergrund ist viel weniger davon betroffen und die dunklen partien wie haare, kleidung usw. so gut wie gar nicht. dort siehst du wie das ganze bild früher vielleicht aussah.

  • Xabu Iborian

    Keine Ahnung, finde ich aber interessant.
    Auch die dunklen Partien im Gesicht (Schattenseite, Iris) sind anders betroffen, als die hellen Stellen.
    Signatur
  • Vincents_Ohr
    Wahnsinn ... skaliert das Bild mal so, dass es auf eurem Bildschirm wirklich 12,5 cm breit ist. Ob er beim malen eine Lupe benutzt hat?
    Signatur
  • Vincents_Ohr
    Ich habe noch ein Bild mit interessanter Textur gefunden. Auch hier wieder ein kleines Format. Da scheint es einen Zusammenhang zu geben.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Franz_von_Defregger_Portrait_eines_alten_Mannes.jpg
    Signatur
  • VBAL
    Das sieht, meiner Meinung nach, aus, als sei über eine Farbschicht die bereits eine Haut gebildet hat, aber darunter noch feucht war, gemalt und dabei die Haut zu dieser Struktur gezogen worden.
  • nighthawk
    Ich habe noch ein Bild mit interessanter Textur gefunden. Auch hier wieder ein kleines Format. Da scheint es einen Zusammenhang zu geben.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Franz_von_Defregger_Portrait_eines_alten_Mannes.jpg

    größere formate werden auch mit einem viel größeren abstand vom bild fotografiert. (damit das ganze ding aufs foto passt, weisst du.:)) da verschwimmen solche strukturen oft und fallen dann, auf der im vergleich zum originalformat viel kleineren repro, gar nicht mehr so auf.

  • Seite 1 von 1 [ 25 Beiträge ]

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